Lernergebnisse
Böden erfüllen u.a. ökologisch bedeutende Funktionen als Standorte für Pflanzen und als
Puffer/Filter/Transformator für eingetragene Nähr- und auch Schadstoffe. Im Rahmen des Moduls werden
spezifische, mit der agrarischen und forstlichen Nutzung von Böden verbundene Funktionen und
einhergehende Gefährdungen anderer Umweltkompartimente vermittelt. Die Absolventinnen und
Absolventen des anwendungsorientierten Moduls sind in der Lage diese Funktionen auf der Basis der
zugrunde liegenden Prozesse zu bewerten und mögliche Gefährdungen unter der Maßgabe von
Nachhaltigkeit abzuschätzen.
Die Veranstaltung vermittelt überwiegend:
Fachkompetenz 40%; Methodenkompetenz 30%; Systemkompetenz 10%; Sozialkompetenz 20%.
Lehrinhalte
Im Rahmen der Vorlesung „Bodenökologie I“ wird aufbauend auf den Grundlagen der Bodenkunde
insbesondere der Nährstoffhaushalt von Böden vertieft und ökologische Auswirkungen der agrarischen
Nutzung behandelt. Aktuelle bodenökologische Probleme werden an Beispielen aus der Forschung des
Fachgebietes Bodenkunde illustriert (z.B. Phosphorauswaschung aus hochgedüngten landwirtschaftlich
genutzten Böden, Priming durch Gärresteausbringung, Schwermetallimmobilisierung mit Biokohle).
In der integrierten Lehrveranstaltung „Angewandte Bodenökologie I“ erarbeiten die Studierenden zunächst
eine praxisbezogene Einführung in die Themen Humus, Erosion, Verdichtung und Nährstoffe und eine
Handlungsanleitung für die Bestimmung im Feld. Im Rahmen der Veranstaltung wird eine Exkursion
durchgeführt auf der die ökologischen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung an einigen
Fallbeispielen untersucht werden, wobei die erlernten Bestimmungsmethoden angewendet werden. Im
abschließenden Präsentationsteil werden von den Studierenden die auf der Exkursion erarbeitete
Ergebnisse aus den Felduntersuchungen und Vorschläge für eine umweltschonendere Bewirtschaftung
dargestellt.
Beschreibung der Lehr- und Lernformen
Das Modul besteht aus einer zweistündigen Vorlesung als Voraussetzung zu einer ebenfalls zweistündigen integrierten
Veranstaltung mit einem Seminar-, einem Gelände- und einem
Präsentationsteil, bei dem die Ergebnisse des Geländeteils den Landwirten, auf deren Nutzflächen die
praktischen Arbeiten durchgeführt werden, vorgestellt werden.