Lernergebnisse
Die Studierenden sollen:
• Verständnis für grundlegende Elemente der Qualitätssicherung und des innerbetrieblichen Qualitätsmanagements erwerben,
• In die Lage versetzt werden, Produktionsprozesse im Hinblick auf die Ausgestaltung von internen und stufenübergreifenden Qualitätsmanagementsystemen und die Produktsicherheit zu bewerten,
• Vertiefende Kenntnisse zur Einführung, dynamischen Gestaltung und externen Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen erwerben,
• Über Kenntnisse auf den Gebieten des allgemeinen Lebensmittelrechts, des speziellen Lebensmittelrechts und des Hygienerechts verfügen,
• In der Lage sein, Daten über Produkte und Prozesse mittels analytischer und grafischer statistischer Methoden auswerten zu können,
• Statistische Kenntnisse erlangen, um Versuche effektiv zu planen und statistische Modelle für Prozesszusammenhänge aufstellen zu können,
• Die Befähigung haben, typische Fragestellungen aus dem Ernährungsbereich sachkundig mit statistischen Methoden zu lösen und fachgerecht interpretieren zu können.
Die Veranstaltung vermittelt:
50% Wissen & Verstehen 50% Anwendung & Praxis
Lehrinhalte
Grundlegende Aspekte des Qualitätsmanagements: Managementmethoden, Qualitätsplanungsmethoden (HACCP, FMEA, QFD), Grundlagen der Dokumentation und des Hygienemanagements.
Innerbetriebliche Kernprozesse in der industriellen Lebensmittelverarbeitung und zugehörige Fragen zum Aufbau des betrieblichen Qualitätsmanagements werden diskutiert. Hierzu gehören die Organisation der Qualitätssicherungsmaßnahmen, Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung, deren statistische Planung und Auswertung sowie Reklamations- und Krisenmanagement. Die Studierenden entwerfen und präsentieren an Fallbeispielen eigenständig entsprechende Konzepte und Elemente.
Die Studierenden setzen sich mit den Möglichkeiten der externen Begutachtung von Qualitätsmanagementsystemen auseinander (z.B. International Food Standard, ISO 9000ff.) und analysieren stufenübergreifende QM-Systeme.
Lebensmittelrechtliche Grundlagen des Qualitätsmanagements werden vorgestellt. Hierzu zählen z.B. Grundsätze des Lebensmittelrechts: Verkehrsauffassung, Handelsbrauch, Verbrauchererwartung, Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt, Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuchs, Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) sowie Fragen der Sorgfaltspflicht und Haftung, der Aufbau der Lebensmittelüberwachung, Ordnungswidrigkeiten und Strafverfahren.
Spezielle Aspekte des Lebensmittelrechts umfassen: das Hygienerecht (Hygiene-Paket, Infektionsschutzgesetz, Trinkwasserverordnung) und Fragen der Lebensmittelkennzeichnung.
Die Studierenden lernen grundlegende statistische Methoden zur Beschreibung von Daten einer Stichprobe kennen. Dazu gehören die Klassifizierung von Merkmalen, die Bestimmung von Häufigkeitsverteilungen sowie geeigneter Lage- und Streuungsmaße und Grafiken (Histogramm, Box- Whisker Plot, Symmetrieplot,…). Zusammenhänge zwischen zwei und mehreren Merkmalen werden durch Korrelationskoeffizienten beschrieben und ihre Form durch Gleichungen der Regressionsanalyse ausgedrückt. Einfache faktorielle Versuchspläne gestatten die Planung derartiger Versuche.
Um das Verhältnis von Stichprobe und Grundgesamtheit zu verstehen, werden im Rahmen der Wahrscheinlichkeitsrechnung wichtige Begriffe wie: zufälliges Ereignis, Wahrscheinlichkeit, Zufallsgröße, Verteilungsfunktion Binomialverteilung und Normalverteilung wiederholt. Eine kurze Einführung in die schließenden Methoden der Statistik (Konfidenzintervalle und Tests) dient dazu, das Zusammenwirken beschreibender und schließender Methoden anhand zahlreicher Beispiele aus dem Lebensmittelbereich nachzuvollziehen.
Beschreibung der Lehr- und Lernformen
Das Modul umfasst die Vorlesung "Qualitätsmanagement und Lebensmittelrecht“ sowie die Vorlesung "Statistische Methoden im Qualitätsmanagement“.