Lernergebnisse
Die Studierenden haben ein Verständnis für die hohe Praxisrelevanz der einzelnen Themenfelder des neuen gesundheitsorientierten Berliner Umweltgerechtigkeitsansatzes für die Stadtentwicklung, Stadterneuerung und quartiersbezogenen Umweltplanung. Durch den intensiven fachlichen Austausch mit Referenten aus der Praxis, der Diskussion vor Ort im Rahmen der Fachexkursion sowie der thematischen quartiersbezogenen Gruppenarbeiten während der Lehrveranstaltung, erkennen sie die ressortübergreifenden umweltpolitischen Herausforderungen und Entscheidungsbedarfe, die sich durch die bundesweite Umweltgerechtigkeitsdebatte und deren Umsetzung auf der lokalen Ebene abzeichnen. Im Vordergrund der Veranstaltung steht die Umsetzung von praxistauglichen Strategien, Maßnahmen und Projekten, die mit den Partnern aus der behördlichen bzw. freiberuflichen Praxis diskutiert werden und die unterschiedliche fachliche Sicht und Herangehensweisen verdeutlichen. Vor diesem Hintergrund können die Studierenden die neuen Erkenntnisse, Handlungsempfehlungen und Umsetzungsschritte nachvollziehen und in die aktuelle umweltpolitische Diskussion auf der Landes- und Bundesebene sowie im internationalen Kontext einordnen. Sie haben ein Verständnis für die partei- und umweltpolitischen Unterstützungen und administrativen Hemmnisse auf der Landes- und Bezirksebene. Sie können praxisorientierte Fachliteratur, Fachgutachten sowie grundlegende bundes- und landespolitische Beschlüsse, fachpolitische Entscheidungen auswerten und gezielt in die Entwicklung von Quartierskonzepten einbringen. Die Studierenden sind in der Lage die unterschiedlichen quartiersbezogenen Umsetzungskonzepte bewertend und vergleichend gegenüberzustellen. Im Hinblick auf die Praxisrelevanz haben die Studierenden - auch aufgrund der Diskussion mit externen Partnern - einen fundierten und systematischen Einblick in die Umsetzung der Berliner Umweltgerechtigkeitsstrategie, der Organisation, der Entscheidungsprozesse sowie das Zusammenwirken der planenden Berliner Fachverwaltungen erhalten. Durch die externe Expertise sowie durch die inhaltliche Ausrichtung des Praxisseminars kennen sie das administrative Zusammenwirken der Senats- und Bezirksverwaltungen mit Verbänden, Institutionen, Forschungseinrichtungen und freien Planungsbüros. Dies gilt insbesondere bei der Planung und Umsetzung städtebauliche Maßnahmen und Projekte. Die fachlichen Zuständigkeiten und die Abgrenzung ressortbezogener Aufgabenbereiche sind ihnen bekannt. Weitere Kompetenzen bilden die Fähigkeiten, mit einem interdisziplinären Publikum zu interagieren, einen partizipativen Planungsprozess zu moderieren sowie etablierte Planungsprozesse kritisch hinterfragen zu können.
Die Studierenden haben aufgrund der praxisbezogenen Ausrichtung des Seminars, der Diskussion mit externen Fachreferenten aus den unterschiedlichen administrativen und freiberuflichen Tätigkeitsbereichen sowie der quartiersbezogenen Fachexkursion Kenntnisse
- über das neue interdisziplinäre Themenfeld Umweltgerechtigkeit und die enge Verbindung mit den Bereichen Umwelt-, Gesundheits- und Stadtentwicklungspolitik auf der Senats- und der Bezirksebene sowie der Parlamente und Ausschüsse auf der Landes- und Bundesebene
- der Umsetzung und Weiterentwicklung des Themenfeldes in Berlin und in anderen deutschen und europäischen Metropolenräumen
- über den konzeptionellen Aufbau und die Entwicklung kleinräumiger praxistauglicher Umweltbelastungsanalysen in den Quartieren der Hauptstadt
- der wesentlichen innovativen Ansätze der Umweltgerechtigkeitsstrategie im internationalen Kontext, insbesondere im Hinblick auf die Herstellung von mehr urbaner Gesundheit
- über die Tätigkeitsfelder der Fachreferenten u. a. Mitarbeiter aus den planenden Verwaltungen, den Verbänden und Instituten sowie der freischaffenden Planungsbüros.