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Zusammenhalt und soziale Kohäsion werden weithin als wünschenswerte Merkmale sozialer Gruppen verstanden. Damit werden Stabilität, Solidarität, soziale Integration und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit verbunden. Die Begriffe lassen sich auf verschiedene Formen von sozialen Einheiten beziehen, von kleinen Gruppen über lokale Gemeinschaften bis hin zu nationalstaatlichen Gesellschaften. So können eine Familie, eine Nachbarschaft, eine Organisation oder eine religiöse Gemeinschaft kohäsiv sein. In diesem dreiteiligen Seminar setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie sozialer Zusammenhalt von Seiten der Zivilgesellschaft in unterschiedlichen Diskursen ausgehandelt und geschaffen wird. Zunächst erfolgt eine Vorstellung und Diskussion relevanter Konzepte und Theorien aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen (z.B. Öffentlichkeit, soziales Kapital, soziale Identität, gruppenübergreifender Kontakt). Im zweiten methodenorientierten Teil wird der Frage nachgegangen, wie Diskurse des sozialen Zusammenhalts sowie ihre potenziellen Wirkungen empirisch erfasst werden können. Abschließend werden diese Diskurse in unterschiedlichen Anwendungskontexten (z.B. Organisationskommunikation, politische Kommunikation) diskutiert und näher beleuchtet.
UPDATE: Erste Veranstaltung am 19.4 findet online statt.
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Alle Folgeveranstaltungen finden in Präsenz statt.
In diesem Seminar diskutieren wir anhand von wissenschaftlichen Artikeln und Vorträgen neueste Forschungsergebnisse der Sprach- und Kognitionswissenschaft, insbesondere zur Interaktion von Sprache, Kognition und Emotion. Außerdem haben Bachelor-, Master- und Promotionsstudent*innen des Fachgebiets die Gelegenheit, Ihre Abschlussarbeiten und Promotionsvorhaben vorzustellen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, Feedback, Kritik und Hinweise zu dem aktuellen Arbeitsstand Ihrer Forschung zu erhalten und sich mit Kommiliton*innen auszutauschen.
Das Seminar wird in Raum HBS 4.21 stattfinden.
Die gegebenen ökologischen und demographischen Rahmenbedingungen zwingen zu einer öffentlichen Debatte über die sozialen Konsequenzen politischen Handelns (oder dessen Ausbleiben) für unsere Gesellschaften, in denen der Alltag zunehmend von Krisen und Konflikten geprägt sein wird. Durch Zoonosen ausgelöste Epidemien werden uns künftig ebenso begleiten wie Umweltkatastrophen im Gefolge des Klimawandels. Die Corona-Pandemie ist dafür nur ein Symptom, aber auch ein aktueller Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen und die Konsequenzen zu erörtern, die daraus für das Krisenmanagement im Falle multipler Katastrophen zu ziehen wären. Dies ist seit Jahren Gegenstand kontroverser Debatten, die sich auch im Sprachgebrauch niederschlagen, aber auch im Medium der Literatur reflektiert werden (Seuchen waren seit je auch ein Thema der Literatur von Sophokles bis Philipp Roth). Deshalb möchte ich anhand der Besprechung neuerer linguistischer Literatur vor allem den kritischen Blick sowohl auf den Klima-Diskurs lenken, aber evtl. auch an klassische Beispiele literarischer Problematisierung ethischer Dilemmata bei ökologisch-technischen Problemlösungen erinnern.