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Unsere Städte sind das Ergebnis des Zusammenwirkens kultureller, politischer, sozialer, technischer und wirtschaftlicher Aktivitäten sowie geographischer und klimatischer Bedingungen. Das Verständnis, warum unsere Städte so sind wie wir sie heute kennen und wie sie über Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsen sind, ist die wesentliche Grundlage für die Stadtplanung. Hierzu gehört auch das Studium der Stadtstrukturen, die unsere Städte prägen, wie Verkehrs- und Wegenetze, Bebauungsstrukturen und verschiedene Bebauungstypologien, naturräumliche und landschaftsarchitektonische Strukturen sowie Eigentumsverhältnisse ausgedrückt durch die Grundstücksstrukturen unserer Städte.
Mit Einbindung der jeweiligen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen sind auch die unterschiedlichen Ziele und Leitvorstellungen der verschiedenen Entwicklungsepochen eine bedeutende Grundlage der räumlichen Planung im Bereich Stadtplanung und Stadtentwicklung.
Auf der Basis dieses Verständnisses von Stadt werden dann die verschiedenen Möglichkeiten der Stadtplanung heute erklärt, diskutiert und in den Arbeitsgruppen der Übung durchdrungen. Hierbei werden folgende Fragen beantwortet: Wie wirken die verschiedenen Planungsinstrumente, der gesamtstädtischen Planung, der Stadtteilentwicklungsplanung, der Nachbarschaftsplanung und spezieller Fachplanungen zusammen? Welche dieser Instrumente sind rechtlich erforderlich und bindend und welche Instrumente dienen der Vorbereitung von Entscheidungen zur räumlichen Entwicklung? Wann ist welches Instrumentarium und Verfahren geeignet oder erforderlich?
Diese grundlegenden Kenntnisse werden in der Vorlesung vermittelt und in der Übung angewandt. Damit erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kriterien und Methoden der räumlichen Planung. Im letzten Teil der Vorlesungsreihe werden auch spezielle Themen der räumlichen Entwicklung, auch im internationalen Kontext, aufgegriffen, um die Perspektive darauf zu öffnen, wie vielseitig der Beruf des Stadtplaners sein kann.