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Fiction Heimat – hinter diesem rätselhaften Titel verbirgt sich die Frage nach der Fiktion von Heimat im Film: Präsentiert, analysiert und diskutiert werden deutschsprachige Heimatfilme vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Der Heimatfilm, ein Genre, das vor allem mit dem harmonisierenden, bundesdeutschen Nachkriegsfilm assoziiert wird, hat Generationen von Filmemachern motiviert: Vom Bergfilm zum Musikfilm, vom Flüchtlingsdrama zur Heimatposse, vom Propagandafilm der NS-Zeit bis zur kritischen Abrechnung mit der saturierten bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft, vom Melodram in beschaulichen Landschaften bis zum Heimatwestern – die thematische Bandbreite scheint unendlich zu sein. Und Heimatfilme gab von 1949 bis 1990 es nicht nur in der BRD, sondern auch in der DDR. Eine Fülle von Fragen stellen sich: Wie ist eigentlich „Heimatfilm“ definiert? Welche Themen, welche Konflikte werden in den Filmen verhandelt? Welche Positionen nehmen die Filme zu Genderfragen ein? Welche Rolle spielt Politik in diesen Filmen? Welche Bedeutungs-Veränderung erfährt der Begriff „Heimat“ in den Filmen im Verlauf eines Jahrhunderts?