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· Schwarz-Friesel. MA: „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“ (Helmut Schmidt) - Sprachkritik und Aspekte der politischen Korrektheit
· Modulzuweisung: MA SK 5a; MA SK 7
· Link zu ISIS
· LV-Nr.: 3135 L 2307
Sprachkritische Analysen sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus auch der öffentlichen Medien gerückt und haben gezeigt, dass Sprachkritik immer auch Gesellschaftskritik ist: „Wokeness“, „Identitätspolitik, „Unwörter“, Slurs, Pejorativa, Fake News, alternative Fakten, Gender-Kritik, „Cancel Culture“, „Trigger Warnungen“…. Sprache dient nicht nur der Informationsübermittlung. Sprache ist auch ein Instrument, mit dem man Macht ausüben, Menschen beeinflussen, soziale Prozesse steuern kann. Im Seminar wird die sozial-kognitive, kulturell prägende und politisch relevante Funktion des öffentlichen Sprachgebrauchs anhand vieler Beispiele erörtert. Im Mittelpunkt stehen sprachkritische Ansätze, die das Verhältnis von Sprache, Geist und Realität thematisieren. Wir werden u.a. über Sprachtabus und über Sprachlenkung, sogenannte „Unwörter“, Stigma-Wörter usw. sprechen. Dabei werden wir uns kritisch mit dem Phänomen der „politischen Korrektheit“ auseinandersetzen und diskutieren, wann diese wichtig und sinnvoll und wann diese in Zensur und intolerantes Meinungsdiktat umschlagen kann. Im Seminar liegt der Schwerpunkt auf Diskussion, Argumentationsaustausch und Debattenkultur.
Das Seminar findet in HBS 2.19 statt.