„Antisemitismus“ bezeichnet einmal einen Problemkomplex, der von Einstellungen bis hin zu schwersten Verbrechen reicht. Zum anderen wird in Deutschland seit 1945 ein Diskurs über über Antisemitismus geführt, in dem der Anti-Antisemitismus als „Prüfstein der Demokratie“ gilt. Die LV wird sich zum einen mit dem Ausmaß des sozialen Problems Antisemitismus befassen und dazu die verfügbaren Daten sichten. Zum anderen wird die symbolische Dimension in den deutschen Selbstverständigungsprozessen beleuchtet. Das endgültige Programm der Lehrveranstaltung wird in den ersten beiden Sitzungen diskutiert und festgelegt. Die Studierenden haben somit die Möglichkeit, die sie interessierenden Themen einzubringen.
Literatur:
- Bergmann, Werner/ Wetzel, Juliane: "Prüfstein der Demokratie". Antisemitismus und Antizionismus in Deutschland von 1945-2004, in: Tribüne 44 (2005), H. 173, S. 156-166
- Kohlstruck, Michael/ Ullrich, Peter: Antisemitismus als Problem und Symbol. Phänomene und Interventionen in Berlin, in: Berliner Forum Gewaltprävention 15 (2014) 2. korr. Aufl. 2015, Nr. 52, S. 11-137
https://www.berlin.de/lb/lkbgg/publikationen/berliner-forum-gewaltpraevention/2015/artikel.247803.php
- Zechlin, Lothar: Antisemitismus als Rechtsbegriff. Wann ist Israelkritik antisemitisch und wann ist sie es nicht? in: Kritische Justiz (KJ) 54 (2021), H. 1, 31-46
Teilnahmevoraussetzung
Zugang zur Lernplattform ISIS, wöchentliche Teilnahme, Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung, Übernahme eines Referats
Erforderliche/r Leistungsnachweis/e
Wöchentliche Teilnahme, aktive Mitwirkung im Seminar, Übernahme eines Referats; ansonsten gelten die Modulvorgaben
Auch anrechenbar in Modul BAKulT BiWi 4b
Antisemitismus als Problem und Symbol (Seminar)
Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
Kohlstruck, Michael
Do. 20.04 - 20.07.23, wöchentlich, 12:00 - 14:00
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