In diesem Seminar wenden wir uns der Lektüre verschiedener Texte von Georg Simmel (1858-1918) zu, der sich als einer der Mitbegründer der Soziologie mit verschiedenen alltäglichen Phänomenen und Gegenständen in Bezug auf die moderne Gesellschaft beschäftigt. In unterschiedlicher, vor allem essayistischer Form, schreibt er an der Schnittstelle von Philosophie und Soziologie u.a. zur Bedeutung von Geld, Kultur, Mode, Sinne, Zeit, Moral, der Großstadt, sowie Geschlechterverhältnissen , Musik, Liebe und Religion.
Im Fokus stehen dabei die ‚Wechselwirkungen‘ als einer der Grundkonzepte aus denen sich u.a. später die Interaktionssoziologie herausbildet. IN der von Simmel begründeten Formalen Soziologie werden die menschlichen sozialen Beziehungen als Erklärung für verschiedene Formen des Sozialen analysiert.
Wir werden im Seminar verschiedene Essays sowie Buchkapitel von Simmel vor ihrem theoretischen Hintergrund und im Hinblick auf ihre aktuelle Relevanz diskutieren. An Stellen wird Sekundärliteratur beigefügt, vor allem für die Vorbereitung von Referaten. Die Prüfungsleistung besteht aus einem Referat, sowie einer dazugehörigen Ausarbeitung.
Eine aktive Teilnahme an den Seminardiskussionen ist eine Grundvoraussetzung. Explizite Textwünsche können sie gern per E-Mail (f.brandt@tu-berlin.de) vorab schicken, oder in die erste Seminarsitzung mitbringen. Die Teilnahme an der ersten Sitzung ist verpflichtend.