Ansicht nach Raum EB 222

Megatrends der ökonomischen Entwicklungsprozesse wie Digitalisierung oder Globalisierung verändern inter- wie intraregionale Entwicklungsmuster. In der Lehrveranstaltung werden zunächst verschiedene regionalökonomische, wirtschaftsgeographische und sozialräumlichen Theorien, die solche Einflüsse erklären können, skizziert. Bei den Analysen geht es auf der einen Seite um die Identifikation von Entwicklungsdifferenzen zwischen Regionen, die beispielsweise unter den Schlagwörtern der schrumpfenden Stadt oder der Renaissance der Großstädte diskutiert werden. Auf der anderen Seite sind aber auch Veränderungen der ökonomischen Nutzungsstrukturen innerhalb der Regionen zu betrachten. Sollen große Städte noch Industrieflächen ausweisen? Welche Einkommens- und Haushaltsgruppen nutzen vermehrt die Stadt als Wohn- und Lebensraum?

In der Lehrveranstaltung werden darüber hinaus im Spannungsfeld zwischen hohem theoretischen und methodischen Anspruch und den in der Praxis restriktiven Einsatzmöglichkeiten verschiedene Prognoseansätze zur Beschreibung und Quantifizierung künftiger regionaler Trends diskutiert und bewertet. Die Kenntnisse sollen vertiefend anhand von Beispielen aus Forschungsvorhaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam erarbeitet werden.

Anmeldung über ISIS 01.-18.04.23

https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=32790

Neben Grundlagen zu ökonomischen Prinzipien werden sowohl Inhalte der Mikro- (u.A. Nachfrageentscheidungen der Haushalte, Güterangebot der Unternehmen) als auch Makroökonomie (u.A. Volkswirtschaftliche Gesamt-rechnungen, Wirtschaftswachstum und Postwachstums-ökonomien, Arbeitsmarkt, Geldwesen) stets vor dem Hintergrund, der Rolle und Interventionsmöglichkeiten der Planung/ des Staates darin (u.A. Wirtschaftsordnung, Marktversagen, Wirtschaftspolitik) gelehrt. Dabei wird explizit und zielgerichtet auf zahlreiche Anwendungsbeispiele für Stadt- und Regionalplaner (z.B. Mietbremse, Wohnungsgeld, Mindestpreise etc.) eingegangen.

Prüfungsform: Klausur und Kurzkommentar. Die Klausur findet als Modulklausur (zusammen mit der LV "Standortlehre und Regionalökonomie aus dem WS) Ende des WS 23/24 statt.

Anmeldung über ISIS 01.-18.04.23

https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=32788

LV Beschreibung:

Die Veranstaltung „Wohnungswesen“ beinhaltet verschiedene fachspezifische Aspekte des Wohnens (mit ökonomischer Schwerpunktsetzung) und verknüpft diese mit Handlungsfeldern der Stadt- und Regionalplanung. Behandelt werden u.a. folgende Themenbereiche:

-       historische Verortung der Wohnungsfrage,

-       Wohnungspolitik/ Wohnungsbaupolitik

-       Soziologie des Wohnens

-       wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen des Wohnungswesens,

-       Wohnungswirtschaft als Teil der Immobilienwirtschaft,

-       Funktionsweise, Rahmenbedingungen der Wohnungsmärkte und deren Regulierung,

-       Wohnformen und -typologien & gesellschaftlicher Wandel

-       aktuelle Themen der Wohnungsforschung / Herausforderungen und Lösungsansätze im Wohnungswesen

Lernziele der LV

-       politik-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliches Grundlagenwissen über Akteure und Strukturen, Mechanismen und Prozesse im Wohnungswesen

-       Kenntnis über (historische) Entwicklungen (Instrumente der Wohnungspolitik, Wohnbauförderung, Siedlungsbau,…)

-       Verständnis bzgl. Zusammenhängen, Abhängigkeiten und Besonderheiten in Wohnungswesen/-Wirtschaft

-       Bewertung und Diskussion von aktuellen Fragestellungen und Lösungsansätzen des Wohnungswesens (inkl. Transformationswissen)

-       Interpretation und Analyse von Wohnungsmarktberichten und -Prognosen

-       Einordnung und Reflexion wohnungswirtschaftlicher Prozesse hinsichtlich sozial-räumlicher Wirkungen

Die Themenbereiche werden anhand von Impuls-Referaten seitens der LV-TeilnehmerInnen bearbeitet und präsentiert. Eine übergeordnete Diskussion findet mit allen Seminar-TeilnehmerInnen innerhalb von Themenblöcken statt.

Anmeldung über ISIS 01.-18.04.23

https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=32789

Abraum und Freiraum. Denkmalschutz in der bergbaulichen Kulturlandschaft

Kulturlandschaften zeugen von den vielschichtigen Beziehungen zwischen Menschen und ihrer Lebensumwelt. Darauf begründen sich Interessen zum Schutz historischer Kulturlandschaften, aber auch spezifische fachliche Herausforderungen für die Denkmalpflege. Am Beispiel verschiedener Bergbauregionen (u. a. Niederlausitz, Harz, Erzgebirge/Krušné Hory, West Devon Mining Landscape) wird die Besonderheit und Wahrnehmung von Kulturlandschaften diskutiert. Als Grundlage dafür werden Kulturlandschaftselemente und ihre räumlichen Bezüge analysiert. Als prägender Aspekt von Bergbaufolgelandschaften werden Rekultivierungen untersucht und ihr Zeugniswert für sich wandelnde Umweltverständnisse erarbeitet. Aktuelle Frage- und Problemstellungen des Schutzes bergbaulicher Kulturlandschaften werden diskutiert.