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foyer über herrn schmock
Mohs, Johanne
LV-Nr.: 3131 L014
BA-KulT IS 4
MA-TGWT LW 1, 2
SE Uncreative Writing
Mo. 12-14 Uhr
Raum:
Anmeldung über ISIS, maximale Teilnehmerzahl 30.
Beginn: 17.04.2023
Zu Beginn der 2010er Jahre keimt in den USA eine Debatte um den Avantgarde-Status von Digitaler Literatur auf, die inzwischen auch im deutschsprachigen Raum angekommen ist. Um sich von den akademischen Creative-Writing-Studiengängen abzugrenzen, gibt Kenneth Goldsmith literarischen Aneignungstechniken wie Plagiat, Kopie oder computergestützter Datenverarbeitung darin den programmatischen Namen „Uncreative Writing“. Während „Uncreative Writing“ kreative Prozesse entmystifiziert, jegliche Form von Authentizitätsdenken verabschiedet und das literarische Erneuerungspotential von digitalen Prozessen auslotet, würden die Creative-Writing-Programme den ungebrochenen Glauben an individuelle Ausdruckskraft propagieren.
In unserem Seminar werden wir zunächst die wichtigsten Argumente, Positionen und Entwicklungen der Debatte um „Uncreative Writing“ herausarbeiten, sie früheren Avantgardebewegungen – auch aus der bildenden Kunst – gegenüberstellen und uns dann mit literarischen Beispieltexten von Autor*innen wie Tom McCarthy, Hannes Bajohr oder Kathrin Passig beschäftigen.
Literaturverweis:
Goldsmith, Kenneth: Uncreative Writing. Sprachmanagement im digitalen Zeitalter. Berlin: Matthes & Seitz, 2017.
Passig, Kathrin: Vielleicht ist das neu und erfreulich. Technik. Literatur. Kritik. Graz/Wien: Droschl, 2019.
Hannes Bajohr / Annette Gilbert (Hg.): Digitale Literatur II. Text+Kritik Sonderband, 2021.
SE/HS Ethik der Ernährung
Mo. 14-16
Raum H 3007
Anmeldung über ISIS, maximale Teilnehmerzahl: 40
Ende: 17.07.2023
Ernährung galt – wohl aufgrund der Alltäglichkeit des Gegenstandes – lange nicht als ernstzunehmendes philosophisches Thema. Spätestens in Zeiten des Klimawandels erscheint es jedoch angebracht, sich aus ethischer Perspektive mit den vielfältigen und verflochtenen Fragen zu beschäftigen, die unser alltägliches Ernährungsverhalten aufwirft. Im Seminar werden verschiedene Anknüpfungspunkte einer Ethik der Ernährung beleuchtet, darunter fallen Fragen des guten Lebens, nach Autonomie und Paternalismus, sozialer und globaler Verantwortung, auch für zukünftige Generationen, umwelt- und tierethische Erwägungen, aber auch der Einfluss anthropozentrisch basierter Welt- und Menschenbilder, sozialer Werte und Normen sowie neuer Biotechnologien auf die Einstellung zu Ernährungsfragen.
Gottwald, T./Boergen, I. (Hrsg.) (2013): Essen & Moral. Beiträge zu einer Ethik der Ernährung. Marburg: Metropolis-Verlag.
Kaplan, D. M. (Ed.) (2012): The Philosophy of Food. Berkeley: University of California Press.
Diese Veranstaltung kann in folgenden Modulen angerechnet werden:
BA-KulT PHIL 4
BA-KulT FW 5, 40
MA-PHIL FW 26
MA-TGWT PHIL 2
BSc NaMa
H 1035 und H 1036 (gebucht / 11.03.2022)