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Seminar findet von 12.15 bis 13.45 Uhr statt.
MA: Die Rolle der Soziolinguistik in der Umfrage- und Interviewforschung
Wie sehen "gute" Fragen für Umfragen und Interviews aus? Welche Regeln gibt es zur Formulierung von Fragen, Aussagen und Skalen in Fragebögen? Wie geht man sensible Themen in Interviews am besten an? Sprachliche Inhalte und designbezogene Aspekte haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Art und Weise, wie wir empirische Daten sammeln, die daraus gewonnenen Erkenntnisse qualitativ und/oder quantitativ auswerten und in der Praxis anwenden. Unter Einbezug von englisch- und deutschsprachiger Fachliteratur sowohl aus der Soziolinguistik als auch der Survey-/Interview-Methodologie widmen wir uns in diesem Methodenseminar der Rolle der Sprache in der empirischen Sozialforschung mit Blick auf Umfrage- und Interviewmethoden. Dies umfasst z.B. den Umgang mit sprachlichen Barrieren oder sozialer Erwünschtheit beim Beantworten bestimmter Fragen, die Arbeit in interkulturellen Kontexten oder das Erreichen von marginalisierten Gruppen. Voraussetzung: Grundkenntnisse der empirischen Sozialforschung. Student*innen werden gebeten, diese eigenständig vor Semesterbeginn aufzufrischen.
Übersicht Lehrveranstaltungen FGAL SoSe 23:
https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002023/Aktuelle_Lehre/FGAL_Wochenplan_Lehre_SoSe23.pdf
Die Lehrveranstaltung leistet einen Beitrag zur „Politolinguistik“: Es geht darum, gemeinsam herauszuarbeiten, zu analysieren und kritisch zu hinterfragen, in welchen sprachlichen Ausdrucksformen politische Akteure in unterschiedlichen medialen Formaten ihre politischen Überzeugungen zu bestimmten Themen zum Ausdruck bringen und wie sie miteinander interagieren.
· Schwarz-Friesel. MA: Hasssprache 2.0 und verbale Gewalt: der ‚Tatort Kommunikation‘
· Modulzuweisung: MA SK 3a; MA SK 5a; MA SK 7
· Link zu ISIS
· LV-Nr.: 3135 L 2306
Hasssprache und verbale Gewalt nehmen insbesondere im Netz 2.0 stetig zu, breiten sich aus, gefährden die Zivilgesellschaft. Die Webkommunikation zeichnet sich dadurch aus, dass Hass-Botschaften immer leichter zugänglich und immer schneller verbreitet werden. Erläutert werden Charakteristika der verbalen Diskriminierung und Hasskodierung. Insbesondere verbaler Antisemitismus, also Hass-Sprache gegen Juden und Judentum weist spezifische Merkmale auf, die im Seminar erörtert und wissenschaftlich analysiert werden. Dabei wird erläutert, inwiefern mit sprachlichen Handlungen Macht und Gewalt ausgeübt und inwieweit dabei eine „eigene Realität“ konstruiert wird. Wir betrachten vor allem die Social Media, Twitter-Nachrichten, YouTube-Kommentare, Foren und Blogs und analysieren dabei auch indirekte Formen verbaler Gewalt.
Das Seminar findet von 16.15 - 17.45 Uhr in HBS 2.19 statt.
Aktualisierte Übersicht Lehre SoSe 2023: https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002023/Aktuelle_Lehre/FGAL_Wochenplan_Lehre_SoSe23.pdf
· Fritzsche. BA: Einführung in Wortschatzanalysen der Diskurs- und Varietätenlinguistik
· Modulzuweisung: BA SK2a; BA KulT 8-13; MA FW 18a
· LV-Nr.: 3135 L 2308
· Kontakt: maria.fritzsche@tu-berlin.de
Warum benutzten die Sauerländischen Sensehändler mehr als zehn verschiedene Nomen, um auf POLIZISTEN zu referieren? Wie werden die Jugendwörter des Jahres gewählt und warum interessieren sich so viele für sie? Warum wurde der Angriffskrieg in der Ukraine in russischen Medien bis vor kurzem Spezialoperation genannt? Und wie fühlen Sie sich, wenn Sie mit Fräulein oder Bub angesprochen werden? Welche Lexeme in bestimmten sozialen Kreisen gebraucht werden, spiegelt zu einem gewissen Grad den Zeitgeist sowie die gruppenspezifischen Werte und Identitäten wider. Mit dieser Schnittstelle zwischen Varietäten- und Diskurslinguistik wollen wir uns in diesem Seminar beschäftigen.
Das Seminar bietet eine Einführung in Theorie, Methoden und Empirie der Diskurs- und Varietätenlinguistik. Dabei wollen wir uns mit dem Wortschatzinventar spezifischer Gruppen- und Fachsprachen auseinandersetzen, das im Abgleich mit standardsprachlichen Varietäten auf drei Ebenen analysiert werden kann: Die Morphologie untersucht den Aufbau sondersprachlicher Lexeme, die Semantik ihre gruppenspezifische Bedeutung und die Pragmatik fragt nach dem realitätskonstituierenden und zuweilen gruppenidentitätsstiftenden Einsatz der Begriffe innerhalb eines bestimmten Diskursausschnitts. Zu Beginn des Seminars werden wir Grundlagen der Diskurs- und Varietätenlinguistik mit denen der Semantik und Pragmatik verknüpfen und an Beispielen diskutieren. Die darauffolgende Vorstellung verschiedener Sondersprachentypen erfolgt anhand konkreter Wortschatzanalysen und sollen zudem in ad-hoc-Analysen selbst erprobt werden. Dabei werden mit quantitativer und qualitativer Textanalyse, Feldstudie und Sprecher*innenbefragung vier empirische Methoden der Wortschatzanalyse eingeführt. Am Ende des Seminars haben die Student*innen Gelegenheit, ihre eigenen Wortschatzanalysen in Kurzreferaten (kleine Leistung) und einer Hausarbeit (große Leistung) zu präsentieren.
Das Seminar geht, ausgehend von theoretischen Modellen zu Schreibentwicklung und Schreibkompetenzen sowie anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis der Frage nach, welche Schreibanforderungen bei der Bewältigung fach- und berufsbezogener Aufgaben (in grenzüberschreitenden, interkulturellen Kommunikationsräumen und unter Berücksichtigung relevanter Medienformate) zu erbringen sind und wie die hierzu notwendigen Kompetenzen insbesondere in Fremdsprachenlehr-/lernkontexten sinnvoll trainiert werden können
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit praktischen Aktivitäten, translatorischen Modellen und didaktisch-methodischen Konzepten im Umkreis des Übersetzens (schriftlich) und Dolmetschens (mündlich) sowie der Mediation (situations- und zielgerichtete mündliche/schriftliche Vermittlung von Informationen) aus einer Ausgangs- in eine Zielsprache. Ziel ist es, die zur Translation und Mediation notwendigen Teilkompetenzen zu verstehen, um dann in einem weiteren Schritt Unterrichtsarrangements zur gezielten Aneignung von Strategien und der Entwicklung von Routinen zum Erwerb bzw. Ausbau dieser Translationskompetenzen im Fremdsprachenunterricht gestalten zu können.
Kognitive (und affektive) Faktoren haben nach Erkenntnissen der neueren Fremdsprachen(lehr)forschung wesentliche Effekte auf Sprachverarbeitungs- und Sprachlernprozesse. In der Veranstaltung werden die wichtigsten neurolinguistischen (gehirnseitigen) Ansätze zu Aspekten, wie: Motivation, Angst, Sprachlerneignung und Lernstile erschlossen und deren Implikationen für den Fremdsprachenunterricht und insbesondere die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Entscheidung von didaktisch-methodischen Maßnahmen sowie die Gestaltung von Lehr-/Lernräumen bzw. Lernmaterialien vorgestellt und diskutiert.
Bedingt durch die Heterogenität der Herkunftssprachen der Lernenden muss heutzutage jeglicher Fachunterricht sprachsensibel gestaltet werden. Dies trifft sowohl auf den allgemeinbildenden als auch auf den berufsbildenden Unterricht zu. Die Studierenden entwickeln in diesem Projektseminar In Zusammenarbeit mit dem Sprachförderzentrum Mitte sprachsensible Unterrichtseinheiten für unterschiedliche Fächer.
weitere Termine werden im Seminar festgelegt
Die Lehrveranstaltung soll zu einem verknüpften pädagogischen Denken und Lehren in den Feldern von Interkulturalität, Gender und Inklusion befähigen. Unter einem intersektionalen Verständnis setzen sich die Studierenden in der Lehrveranstaltung mit didaktischen Fragestellungen und Gleichstellungszielen auseinander; um Implikationen für den DaF-Unterricht herauszuarbeiten. Gleichzeitig erwerben die Studierenden Fähigkeiten zu vorurteilsbewusstem Denken und Handeln (Anti-Bias-Ansatz) und der Gestaltung eines diversitätsorientierten Unterrichts. Auf Grundlage des Anti-Bias-Ansatz soll ein vorurteilsbewusster Umgang mit Differenzen befördert werden, um diskriminierendes Verhalten auf soziokultureller und struktureller Ebene zu erfassen und darauf bezogene didaktische Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.