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Steinle, Friedrich
Die klassische Antike gilt bisweilen als Wiege der Naturwissenschaft, doch zugleich kann von Naturwissenschaft im modernen Sinn nicht die Rede sein. Die Vorlesung geht in unterschiedlichen Feldern den Entwicklungen nach, die wir im Ruckblick als ‚wissenschaftlich’ identifizieren. Dabei kommen auch unsere Identifikationskriterien reflektierend in den Blick. Die Themenpalette reicht von den mathematischen Feldern der Astronomie und Optik über Bewegungslehre und Mechanik, Naturgeschichte und Medizin, bis hin zu Fragen der Methodik und Logik. Stets geht es auch um die sozialen und kulturellen Gegebenheiten, in denen sich das Wissen entwickelte. Die ägyptischen und babylonischen Entwicklungen, an die die Griechen anknüpften, werden ebenso behandelt wie die klassische Periode und die Zeit des Hellenismus, in der manche die eigentliche Blüte verorten. Parallel und abgestimmt zur Vorlesung findet ein Seminar statt, in dem antike Quellen gelesen und diskutiert werden. Die Teilnahme daran ist nicht zwingend, aber hilfreich und empfehlenswert.
Modulzuordnungen: