Achtung: Die Sitzung am 21.04.2022 fällt aus.
Modulzuordnung:
- BA-KulT IS 4
- MA-GKWT 5/3, 7/3
- MA-TGWT LW 2, 3
- Freie Wahl
- Hybrid-Format
Mit gesundem Menschenverstand ist den diskursiven Lagen der Pandemie nicht beizukommen. Denn es geht von alpha bis omega um die Wissenschaft. Seit Galileis Fallgesetz widerspricht sie dem common sense und so stehen wir vor Wesenheiten, Modellen, Worten, die uns fremd sind wie Meteore aus einer anderen Galaxie. Welches Wissen macht jetzt Makromoleküle, Oberflächenproteine, Ribonukleinsäuren, Antikörper, Polymerasen, Gentransfers, B- und T-Lymphozyten zu alltäglichen und alltagssprachlichen Kriterien? Ohne einen Blick auf „Die Arbeit der Wissenschaften“ (Hoffmann), auf das Wissen von der und in der Virosphäre wird es keine Orientierung über die pandemische Lage geben. – Themen werden sein:
– Der „zoonotische“ Ursprung von SARS CoV-2 (workshop des Weltbiodiversitätsrats Ende Juli 2020: Biodiversity and Pandemics).
– Die molekularbiologischen Modelle von „Immunität“.
– Von den Viren zur „Virosphäre“.
– Die speziellen Eigenschaften von „RNA-Viren“.
– Viren als Medien des „horizontalen Gentransfers“.
– Funktionsprinzipien von „mRNA-Impfstoffen“.
– Erste Schritte in eine Wissenschafts- und Technikgeschichte von „mRNA-Impfstoffen“.
Dabei wird immer wieder auch die diskursive (Wissensgefälle) und mediale Erreichbarkeit wissenschaftlicher Quellen überhaupt zur Sprache kommen müssen.
Literaturverweis:
Beate Schulze: Viren, in: Taschenlehrbuch Mikrobiologie, hg. Katharina Munk, 1. Auflage 2008, S. 106–139.
Susanne Modrow: Viren. Grundlagen, Krankheiten, Therapien (C.H. Beck Wissen), München 2001.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.
31311900 FG Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literatur und Wissenschaft, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
14:00 - 16:00, Do. 21.04 - 21.07.22, wöchentlich
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