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Informationen zum Seminar finden Sie hier: https://www.tu-berlin.de/?190933
For information on the seminar, follow this link: https://www.ik-ewi.tu-berlin.de/index.php?id=190933&L=1
Global Sociology 4 – Soziologie der Nachhaltigkeit (Schwerpunkt: Biodiversität und Gesellschaft) Das Seminar beschäftigt sich mit Fragen rund um das Verhältnis von biologischer Artenvielfalt und Gesellschaft. Die Menschheit steht seit Anbeginn ihrer Existenz in einer engen Beziehung mit ihrer Umwelt. Biodiversität bzw. die biologische Vielfalt der Arten, zwischen den Arten und den Ökosystemen ist für das menschliche Dasein essenziell. So bildet sie nicht nur eine wichtige Überlebensgrundlage, sondern hat ebenso Einfluss auf die Lebensqualität. Mittlerweile ist der Großteil der Erde als Kulturlandschaft einzuordnen und das menschliche Handeln hat insbesondere in den letzten Jahrzehnten zu immer mehr unintendierten Nebeneffekten geführt z.B. Artensterben. Lange dominerte in der theoretischen Auseinandersetzung die Trennung von Mensch und Natur, doch wird insbesondere im Zuge des voranschreitenden Klimawandel diese Grenzziehung immer brüchiger. So konstatiert Ulrich Beck „Natur kann nicht mehr ohne Gesellschaft, Gesellschaft kann nicht mehr ohne Natur begriffen werden.“ Um uns das Seminarthema gemeinsam zu erarbeiten, werden wir Texte lesen und diskutieren, verschiedene Konzepte gegenüberstellen, gemeinsam Rechercheaufgaben durchführen und aktuelle Anwendungsbeispiele besprechen. Wie blicken dabei zudem über den soziologischen Tellerrand hinaus und beziehen die Perspektiven von Geograph*innen, Klimawissenschaftler*innen und Ökonom*innen mit ein. Am Ende haben wir uns ein tieferes Verständnis der Wechselwirkungen von Gesellschaft und Natur in Bezug auf biologische Vielfalt erarbeitet.
Die Einführung von Informationstechnologie in die Betriebe und Arbeitsorganisationen hat die Arbeit verändert. Sie hat Veränderungen im Verhältnis von „körperlicher“ und „geistiger“ Arbeit sie mit sich gebracht hat. Es haben sich neue Formen der Kontrolle und Steuerung von Arbeitstätigkeiten und betrieblichen Abläufen entwickelt haben, was wiederum Einfluss auf die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse im Arbeitsleben ausgewirkt hat. Zudem hat es wesentliche Auswirkungen auf die Wirklichkeitswahrnehmung in den Betrieben, wenn die digitalen Informationen über Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse zur wesentlichen Quelle der Wahrnehmung und Beurteilung dieser Prozesse werden. Über diese Veränderungen hat Shoshana Zuboff das Buch „In the Age of the Smart Machine“, das seitdem zu einem Klassiker und zu einer wichtigen Quelle für diese und weitere Fragen geworden ist. Ziel des Seminars ist es, sich dieses Buch in intensiver Lektüre und Diskussion der Inhalte zu erarbeiten.
Zuboff, Shoshana (1988): In the Age of the Smart Machine. The Future of Work and Power, New York, NY: Basic Books.
Trans Menschen, vor allem „transsexuelle Frauen“, sind zentrale Figuren in konstruktivistischen Geschlechtertheorien, die im Kontext weiß-dominiertes feministischer Debatten des globalen Nordens entstanden sind. Die Verständnisse von Geschlecht als normierte Interaktionsleistung oder gewaltdurchdrungener performativer Akt, wie sie von West & Zimmermann und Judith Butler entwickelt wurden, sind ohne die theoretische Fokussierung der Körper von transsexuellen Frauen nicht zu denken. Vor diesem Hintergrund werden wir uns im Seminar mit den Schriften von Viviane Namaste und Raewyn Connell befassen, zwei trans Theoretikerinnen und Aktivistinnen, die diese Arbeiten kritisieren und trans Leben in ihrer sozialen Mehrdimensionalität betrachten. Obwohl beide die Bedeutung von Kolonialismus und Machtverhältnissen im globalen Kapitalismus für trans und geschlechterdiverse Lebensrealitäten hervorheben, bleibt die Untersuchung von Rassismus darin theoretisch unterkomplex. Die Arbeit von Riley C. Snorton aus einer Schwarzen trans Positionierung liefert eine Analyse der Verschränkung von Race und der? Konstitution des transsexuellen Subjekts. Riley C. Snorton baut dafür auf konzeptuelle und terminologische Beiträge von US-amerikanischer Schwarzer feministischer Theorie (insbesondere Hortense Spillers und Saidiya Hartman) auf, für ein Verständnis von Geschlecht, Unterdrückung und widerständiger Praxis. Die Lektüren im Seminar sind größtenteils auf Englisch. Da die Anzahl von Teilnehmenden beschränkt ist wird um Anmeldung bei Eric Llaveria llaveriacaselles@tu-berlin.de gebeten. Weitere Fragen zum Seminar können ebenfalls an dieser Adresse gerichtet werden. Ob das Seminar in Präsenz oder online stattfindet wird zum Semesteranfang an alle angemeldeten Teilnehmenden kommuniziert.