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H 1035 & H 1036 bei Frau Gärtner reserviert
H 1036 über Frau Gärtner gebucht / 19.05.2022
Bitte melden Sie sich zur Teilnahme im ISIS-Kurs (https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=28847) an.
ISIS-Link: https://isis.tu-berlin.de/course/view.php?id=29202
Im Zusammenhang mit dem Begriff „Digitalisierung“ werden viele aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt diskutiert. Im Zuge dieser Entwicklungen können sich die Machtverhältnisse zwischen den Akteur*innen verschieben, die „Arbeit“ mitgestalten. Zum Beispiel können Beschäftigungsabbau aufgrund von Automatisierung sowie Dezentralisierungstendenzen in der Arbeitsorganisation im Zusammenhang mit plattformvermittelter oder mobiler Arbeit die Gestaltungsmöglichkeiten von Gewerkschaften als Akteurinnen der kollektiven Interessenvertretungen von Beschäftigten beeinträchtigen. Das Seminar knüpft an die „labour revitalization studies“ an, und fragt, inwiefern sich im Zusammenhang mit Digitalisierung der Arbeitswelt gewerkschaftliche Machtressourcen verändern und ob und wie „Digitalisierung“ auch Potenziale einer Revitalisierung von Gewerkschaften bietet. Dabei wird auch ein Blick auf die europäische und internationale Ebene der Gewerkschaftsorganisation geworfen.
Die Thematik soll im Seminar auf unterschiedliche Art und Weise bearbeitet werden (u.a. gemeinsame Arbeit an Texten, Diskussion mit Praktiker*innen).
Details zum Veranstaltungsplan und den zu erbringenden Leistungen werden in der ersten Sitzung besprochen.
Vorkenntnisse in den Bereichen Arbeitsbeziehungen und Gewerkschaftsforschung sind für die Seminarteilnahme von Vorteil, können aber auch noch nachgeholt werden.
Das Seminar kann sowohl im Modul „Digitalisierung der Arbeitswelt“ als auch im Modul „Arbeitswelt, Wirtschaft und Gesellschaft“ angerechnet werden.
Sa und So für die Kolonne gebucht.
Dozent: Meißner, Robert
LV-Nr.: 3130 L 031
BA KulT PHIL 4, 5
MA-TGWT PHIL 2, 3
SE Digitalisierung denken. Philosophische Zugänge zum Leben in der „Mega-Maschine“
Blockseminar
Termine: 09.-10.09.22 und 16.-17.09.2022, jeweils von 9 bis 16 Uhr
Präsenz
Anmeldung über ISIS oder per E-Mail an meissner.philosophie@mail.de- max. 20 TN
Die Digitalisierung kann auch als zwangsläufige und damit letztlich unspektakuläre Weiterführung der Technisierung der Welt betrachtet werden, die mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ihren Anfang genommen hat und die nun – in einer Art nächster Evolutionsstufe, aber letztlich kontinuierlich – voranschreitet.
In der jüngeren Vergangenheit wurden allerdings verschiedene philosophische Zugänge entwickelt, die versuchen aufzuzeigen, dass das, was wir gerade erleben, ganz neue Qualitäten hat. Auch gibt es verschiedene „vordigitale“ Ansätze, die verstärkt angewandt werden, um die Digitalisierung philosophisch zu durchdringen.
In diesem Seminar sollen diese Zugänge erarbeitet und ihr Potenzial für eine vertiefte Analyse der Auswirkungen der Digitalisierung erörtert werden.
Literaturverweis:
Floridi, Luciano: Die 4. Revolution: Wie die Infosphäre unser Leben verändert,
Berlin 2015.
Peter-Paul Verbeek: Moralizing Technology. Understanding and Designing the Morality of Things, Chicago / London 2011.