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Gläser, Jochen
Anmeldung über ISIS (max. 30 Teilnehmer*innen)
Das Ziel des Seminars besteht darin, Bedingungen und Folgen wissenschaftlichen Fehlverhaltens in historischen und fächervergleichenden Perspektiven zu erkunden. Wissenschaftliches Fehlverhalten ist für zahlreiche Fachgemeinschaften zu einem wichtigen Diskussionspunkt geworden, weil der Anteil gefälschter und geschönter Publikationen zu wachsen scheint. Im Seminar werden wir unethische und problematische Praktiken von Wissenschaftler*innen und ihren Einfluss auf die Wissensproduktion der Fachgemeinschaften diskutieren. Wir rekonstruieren die Bedingungen, die wissenschaftliches Fehlverhalten begünstigen, identifizieren mögliche Auswirkungen von Fehlverhalten auf die Wissensproduktion der Fachgemeinschaften und beurteilen Gegenmaßnahmen.
Modulzuordnungen:
Grieser, Christopher
Grundsätzlich werden mit dem Begriff „StartUp“ Unternehmensgründungen bezeichnet, die versuchen innovative Geschäftsideen skalierbar umzusetzen. Obwohl damit formal Unternehmen in allen Wirtschaftssektoren gemeint sind, werden mit dem Begriff jedoch meist Unternehmen im Technologie-Bereich assoziiert – nicht zufällig haben laut dem Deutschen StartUp Monitor zwei Drittel aller StartUps vornehmlich digitale Geschäftsmodelle. Neben der Tatsache, dass es sich um junge Unternehmen handelt, zeichnen sich Tech-StartUps aber auch durch eine spezifische Unternehmenskultur aus: flache Hierarchien, intensives Networking, Arbeit in Co-Working-Spaces, enge Bindungen zu Risikokapitalgebern und „hippe“ Kommunikationsformen wie dem Pitch.
Anhand der Themenbereiche Innovativität, Vernetzung, StartUp-Umwelt, Organisationsstruktur und Unternehmen soll in dem Seminar der Frage nachgegangen werden, wodurch sich Tech-StartUps auszeichnen. Die Lehrveranstaltung richtet sich primär an Master-Studierende und fortgeschrittene Bachelor-Studierende.
Literatur:
Die sozialwissenschaftliche Technikforschung beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Technik und Gesellschaft. Auf der einen Seite sind Gesellschaften weitreichend von Technologien geprägt (Technikfolgen), auf der anderen Seite ist Technik wird Technik aber auch in sozialen Zusammenhängen entwickelt und genutzt (Technikgenese & Techniknutzung). Technik prägt dabei alle Ebenen des sozialen, von den "kleinen" Alltagsgegenständen und Werkzeugen (Mikroebene), bis hin zu großen technischen Infrastruktursystemen (Makroebene). Dementsprechend vielfältig sind auch die Themen der Techniksoziologie, die von der Verfestigung sozialer Strukturen mittels materieller Technik, über die technisch-vermittelte Kooperation hin zu Fragen der Fehleranfälligkeit und Steuerbarkeit großtechnischer Systeme reicht.
Das Seminar führt grundlegend in die sozialwissenschaftliche Technikforschung ein. Dafür werden einführend Klassiker der Techniksoziologie behandelt, und in der zweiten Seminarhälfte ausgewählte zeitgenössische Themen der Technikforschung thematisiert.
Das Ziel des Seminars besteht darin, den Wandel von Forscher*innenkarrieren in international vergleichenden und fächervergleichenden Perspektiven zu erkunden. Forscher*innenkarrieren konstituieren einen wichtigen Kanal, durch den Politik und Fachgemeinschaften die Wissensproduktion beeinflussen, indem sie darüber entscheiden, wer Möglichkeiten zur Realisierung von Forschungsideen erhält, wie gut diese Möglichkeiten sind, und in welcher Umgebung diese Ideen realisiert werden. Wir werden ein soziologisches Modell von Forscher*innenkarrieren auf die Rekonstruktionen von Karrieren in verschiedenen Epochen der Wissenschaftsentwicklung anwenden und nachzeichnen, wie sich die Bedingungen gewandelt haben, unter denen Forscher*innen ihre Karrieren realisieren.