Sind Sie sich sicher?
Wellmann, Janina
Mo. 10-12 Uhr
Die ersten zwei Sitzungen finden online statt, danach – je nach Raumkapazität – in Präsenz.
Beginn: 18.10.2021
Die Kernfrage der Biologie ist im 21. Jahrhundert längst nicht mehr eine Frage nach Tieren, Pflanzen oder Zellen, sondern auch nach Biohybrids, synthetischen Bausteinen und simulierten Milieus. Das Seminar untersucht die historische und methodische Vielfalt, die Frage „Was ist Leben?“. Wonach muss eine Wissenschaft vom Leben im Zeitalter des Anthropozän suchen? Welches sind die wichtigsten Ansätze? Und wann wäre die Frage überhaupt beantwortet?
Form der Veranstaltung: Präsenz
Politische Ikonographie (Seminar)
BA KuIT KuWi3
vor Ort Beginn: 19.10.21 von 14-16 Uhr
Das Seminar ist auf Grund der Präsenzlehre und der Raumkapazitäten auf max. 28 Teilnehmende begrenzt.
Was sagt mir eine fest geschlossene, erhobene Faust auf einem Plakat mit rotem Hintergrund? Warum richtet das junge chinesische Paar auf der Wand so demonstrativ seine Blicke in die Höhe? Lassen sich auf Bilder Freund und Feind unterscheiden? Wie konnte Picasso mit einer lithographierten Taube den Weltfriedenspreis gewinnen? Und überhaupt: Was soll diese gigantischen Bronzeflamme vor der Tür unseres Instituts an der TU? Die Bildsprache der Politik besitzt historisch begründete, erstaunlich konstante Themenkreise, die immer wieder adaptiert und transformiert unseren visuellen Alltag bestimmen. Das Seminar bietet einen Querschnitt durch vertraute und weniger vertraute Motive, es erschließt in Vergessenheit geratene Bildtopoi und neue politische Bildinhalte, es beschäftigt sich mit der Langzeitkonjunktur bestimmter politischer Bilder in unterschiedlichen kulturellen Kontexten.
Literaturhinweis: Uwe Fleckner, Martin Warnke und Hendrik Ziegler (Hg.), Handbuch der politischen Ikonographie, in 2 Bänden. Bd. 1: Abdankung bis Huldigung. Bd. 2: Imperator bis Zwerg, C.H. Beck, München 2011
Vogl, Malte
Wintergrün, Dirk
Di. 16-18 Uhr
Details werden noch bekannt gegeben.
Beginn: 19.10.2021
Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Wissenschaftsgeschichte werden im Seminar netzwerk-theoretische Analysemethoden und deren theoretischen Grundlagen eingeführt mit dem Ziel, die Formation von Forschungsfeldern und das Aufkommen von Themenschwerpunkten in der wissenschaftlichen Forschung nachvollziehen zu können. Im Fokus des Seminars steht hierbei die Kopplung zwischen dem sozialen Netzwerk der Akteure, Wissenschaftler*innen eines Forschungsfeldes und dem Co-Zitationsnetzwerk, das sich aus den Publikationen dieser Akteure ergibt. Ein konkreter Ausgangspunkt wird das Akteursnetzwerk von Wissenschaftler*innen sein, die sich mit der allgemeinen Relativitätstheorie beschäftigt haben. Weitere Beispiele richten sich nach dem Interessenfeld der Seminarteilnehmer*innen.
Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein Interesse an der kritischen Diskussion der angewandten Methoden wird vorausgesetzt.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Bachelor oder Masterstudium.
Blended Learning: asynchrone Lehrvideos auf ISIS und Sprechstunde/Übung in Präsenz
BA-KulT PHIL 1, 3
BA-KulT FW 4, 6
SE L. Wittgenstein: „Tractatus Logico-Philosophicus“
Mi. 12-14
Wird voraussichtlich in Präsenz stattfinden. Details werden noch bekannt gegeben.
Beginn: 20.10.2021
Im „Tractatus“ entwickelt Wittgenstein eine Einsicht, die kritisch erörtert werden soll: sprechend sind wir in der Lage, die Struktur dessen, was es gibt, die Struktur der „Sachverhalte“ zu erfassen. In der Auseinandersetzung mit metamathematischen Fragestellungen revidiert Wittgenstein seine eigene „Tractatus“-Position. Inwiefern ist eine solche Revision sinnvoll?
Wietecha, Tracy
Mi. 14-16 Uhr
Format wird noch bekannt gegeben.
The history of science in early modern Iberia cannot be told in isolation from the transcultural contact with the Americas. The intersection of early modern Iberia with the discovery of America is often described as a history of discovery – a discovery which challenged old ideas and conceptions of nature and the universe. In the seventeenth century, natural philosopher Francis Bacon asserted that knowledge would no longer be received through books but rather direct observation and experimentation. The “new science” which Bacon described was, however, already a part of the Iberian scientific traditions which emerged in large part from encounters with the traditions of Native Americans. This course focuses upon the production and circulation of knowledge within early modern Iberia, a knowledge which was the product of transculturation. This dissemination of knowledge was not only limited to print but also other channels of knowledge production. By looking at various themes in science, technology, and society, we will examine the cross-cultural and mobility of knowledge in early modern Iberia. We will particularly focus on the following questions: How and why did early modern Iberians know things? How were systems challenged, transformed, or reinforced?
MA-PHIL 4, 5
MA-TGWT PHIL 2, 3
MA-PHIL FW 26
Phil FüS II
HS Heidegger über Technik und Herrschaft
Mi. 16-18 Uhr
Heideggers Frage nach dem Wesen der Technik ist eng verknüpft mit der Frage nach deren philosophischen und metaphysischen Wurzeln. Bei der Beantwortung dieser Frage rückt die zerstörerische Macht des Willens zur Herrschaft in den Mittelpunkt des Interesses. In dem 1953 gehaltenen Vortrag „Die Frage nach der Technik“ werden diese Zusammenhänge mit Blick auf die Gefährdung des Menschen durch die Technik, aber auch im Hinblick auf eine mögliche freie Beziehung zu ihr durchdacht. Mit Hilfe und im Umkreis der Begriffe Technik und Herrschaft will das Seminar Heideggers Gedanken nachvollziehen und diskutieren.
Literaturverweis:
Textgrundlage: Martin Heidegger: „Die Frage nach der Technik“, in: Vorträge und Aufsätze, GA Band 7 (oder eine andere Ausgabe)
Als Vorbereitung geeignet: Hannah Arendt: „Vom Leben des Geistes: Das Denken. Das Wollen“, darin das Kapitel „Heideggers Wille zum Nicht-Wollen“, S. 400 ff., München/Berlin 2016.
BA-KulT PHIL 3
BA-KulT FW 4
MA-PHIL 1, 3
MA-PHIL FW 25
MA-TGWT PHIL 1, 4
Phil FüS III
SE/HS Erkenntnistheorie des Zeugnisses anderer (Testimony)
Fr. 12-14 Uhr
Beginn: 22.10.2021
Außer mit der Natur, dem Wert und dem Umfang des Wissens beschäftigt sich die Erkenntnistheorie auch und nicht zuletzt mit seinen Quellen. Neben den individualen Wissensquellen der Wahrnehmung, des Gedächtnisses, der Introspektion, der Vernunft und des Schlussfolgerns steht gegenwärtig die soziale Quelle des Zeugnisses anderer (testimony) im Zentrum erkenntnistheoretischen Interesses, weil sie es ist, durch die wir im 21. Jahrhundert das meiste Wissen erwerben. Doch was ist überhaupt das Zeugnis anderer? In welcher Beziehung steht es zu den anderen Quellen des Wissens? Welche unterschiedlichen Theorien gibt es über das Zeugnis anderer? Was ist testimoniales Wissen? Welche Rolle spielt Vertrauen bei ihm? Wie das Zeugnis von Experten bewerten? Welche Defekte gibt es beim Zeugnis anderer? Und welche Rolle spielt es für den Wert von Wissen? Das sind die wichtigsten Fragen, die in diesem Seminar für Bachelor- und Masterstudierende diskutiert und beantwortet werden sollen.
Gelfert, Axel, 2014, A Critical Introduction to Testimony, London: Bloomsbury.