Sind Sie sich sicher?
Hat Mozart tatsächlich 27 Klavierkonzerte geschrieben oder in Wahrheit – um ein böses Wort von Strawinsky über Vivaldi zu zitieren – nur ein einziges Konzert 27mal? – Die Klavierkonzerte des Supergenies Mozart gehören nicht nur zum Besten und Schönsten, das er komponiert hat, sondern überraschen bis heute tatsächlich auch durch ihre schiere Zahl. Dafür ist neben der spezifischen Funktion, die die Konzerte für die Vermarktung des Komponisten und Virtuosen erfüllten, auch ein ganz besonderer historischer Glücksfall verantwortlich. Zugleich und ineins mit einer Reihe exemplarischer Werkanalysen und -betrachtungen sollen zentrale Fragen der Biographie Mozarts sowie der Rezeptions- und Mediengeschichte seiner Werke diskutiert werden.
H 3001
Die Interaktion mit computerisierten Umgebungen gehört längst zum Alltag vieler Menschen. Durch die Reduktion visueller Schnittstellen in vielen Anwendungen gerät die auditive Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zunehmend in den Fokus der Interaktionsgestaltung. Dabei gehen aktuelle Interaktionsszenarien über rein funktionale Anforderungen hinaus. Im Spannungsfeld von Markenkommunikation, funktionalen Anforderungen und komplexen Informationsstrukturen besteht der Anspruch, den Austausch mit intelligenten Systemen zu einem intuitiv erfassbaren und emotional gestalteten Erlebnis für NutzerInnen werden zu lassen.
In diesem Kurs gestalten die StudentInnen in Gruppen auditive Interaktionsszenarien anhand eines praktischen Aufgabenbeispiels. Sie entwickeln Interaktionskonzepte, darauf bezogene Prototypen und evaluieren diese mit psychologischen Methoden auf ihre funktionale und emotionale Wirkung. Durch die Kombination von praxisbezogener nutzerInnenzentrierter Designforschung und psychologischen Evaluationsmethoden entsteht so ein moderner ganzheitlicher Ansatz im Bereich der Forschung und Entwicklung von auditiver Mensch-Maschine-Interaktion.
Ziel des Kurses ist die Erarbeitung eines funktionierenden Prototyps einerseits und eines min. 4seitigen wissenschaftlichen Papers als Konzeptdokumentation und Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs.
Raum H 3001
Claude Debussy ist einer der interessantesten Komponistn an der Wende zum 20. Jahrhundert. Sein Schaffen berührt sich mit künstlerischen Strömungen der Zeit wie Impressionismus und Symbolismus; er hat Texte der bekanntesten Symbolisten vertont und die besondere Klanglichkeit seiner Kompositionen wurde mit impressionistischer Malerei verglichen. Debussy ist einer der fortschrittlichsten Komponisten mit einer faszinierenden, sich von der Tonalität lösenden Harmonik (ohne ins Atonale zu gehen). Seine Musiksprache ist unter anderem im Einfluss außereuropäischer Musik begründet, die auf den Weltausstellungen in Paris seit 1889 zu hören war. Im Seminar soll Debussys Schaffen vor dem Hintergrund der kulturellen und künstlerischen Strömungen im Paris der Jahrhundertwende betrachtet und diskutiert werden.
Themenvorschläge, Informationen zum Seminarablauf sowie eine Literaturliste werden den Seminarteilnehmern nach Anmeldung zugesandt. Aus den Themenvorschlägen, die in der ersten Blocksitzung vorgestellt werden, können Themen für Referate und Hausarbeiten ausgewählt werden. In der ersten Blocksitzung geben ich eine Einführung in die Musik Debussys und wir erarbeiten anschließend gemeinsam einige der Themen.
Anmeldung per e-mail: schmierer@brzoska.de
Blockseminar
Samstag, 30.10.2021 10.00–18.00 mit Pausen
Sonntag, 31.10.2021 10.00–16.00 mit Pausen
Samstag, 15.1.2022 10.00-18.00 mit Pausen
Sonntag, 16.1.2022 10.00–16.00 mit Pausen
Raum: H 3001
Höchstteilnehmerzahl: 10