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Veranstaltungskommentar:
Technische Innovationen haben besonders im letzten Jahrhundert persönliche Lebensumstände und soziale Verhältnisse tiefgreifend verändert, und zwar unabhängig davon, ob nun die politischen Entscheidungsträger oder die gesellschaftliche Debatte diese Entwicklungen gewollt haben oder auch nur auf dem Schirm hatten. Erst mit sozialen Großkonflikten wie denen um die Atom- und später die Gentechnologie hat sich dann politisch wie auch wissenschaftlich das Bedürfnis entwickelt, systematisch und auf kontrollierbare Weise herauszubekommen, zu welchen gesellschaftlichen Folgen die Einführung neuer Technologien führen wird, und mit welcher Wahrscheinlichkeit des Eintretens solcher Folgen zukünftiger Technologie zu rechnen ist.
Um wissenschaftliche Antworten auf diese Fragen zu produzieren wurde die Technikfolgenabschätzung (TA) institutionalisiert, die sich von ihren Anfängen als Politikberatung inzwischen zu einem großen und in sich vielfach differenzierten internationalen Forschungsfeld entwickelt hat. Das Seminar gibt einen Einblick in die wesentlichen Ansätze innerhalb dieser Vielfalt und geht dabei chronologisch vor. Erarbeitet werden in Konzept und Beispiel sowohl die parlamentarisch beratende wie die partizipative TA, Versuche der Integration in übergreifende Policy- oder Governance-Strategien besonders im Nachhaltigkeitsbereich, sowie aktuell diskutierte Ansätze der TA wie das Constructive Technology Assessment oder das Vision Assessment. Behandelt werden auch die Formen der Institutionalisierung in unterschiedlichen Ländern.
Die Anmeldung erfolgt über die Lernplattform ISIS (isis.tu-berlin.de), der Einschreibeschlüssel lautet: „Weber“. Der ISIS-Kurs ist bis späterstens am 09.04.2021 eingerichtet. In ISIS finden sich sämtliche Seminarmaterialien sowie eine Beschreibung der Teilnahme- und Prüfungsleistungen. ISIS ist zudem die zentrale Plattform für den Austausch zwischen Studierenden und Dozierenden.
Das Seminar wird doppelt angeboten. Alle Teilnehmer*innen werden gebeten daran mitzuwirken, dass alle Seminare in etwa die gleiche Teilnehmerzahl haben.