Die Projektwerkstatt wird durchgeführt von Hagen Schmitz.
Soziale Medien sind längst zum Motor und Brandbeschleuniger für die Verbreitung von rechtsextremen Inhalten, Verschwörungsmythen und Bedrohungsszenarien geworden. In der Folge verstärken sich negative politische Gefühle wie Angst und Hass und werden zur emotionalen Grundlage für politisches Handeln in der Realität. So tragen soziale Medien dazu bei, dass rechtsextreme Parteien mit (neo-)faschistischen Vorstellungen von Mensch und Gesellschaft immer wieder beachtliche Wahlerfolge erzielen können.
In der Projektwerkstatt behandeln wir gemeinsam grundlegende theoretische Ansätze zur Beschreibung und Analyse von gegenwärtigen rechtsextremen Bewegungen und diskutieren, ob sie mit dem Begriff des Faschismus sinnvoll gefasst werden können. Wir lernen Strategien der digitalen Verbreitung von rechtsextremen und (neo-)faschistischen Inhalten, insbesondere über soziale Medien, kennen und untersuchen mögliche Reaktionen auf diese sowie Strategien der Prävention von digitalem Faschismus im Kontext ethischer Probleme. Die Projektwerkstatt zielt darauf, innovative pädagogische, rechtliche oder technische Konzepte zur Reaktion auf und Prävention von digitalem Faschismus zu entwickeln. Dabei ist eine individuelle Schwerpunktsetzung möglich. Auch eine theoretische Vertiefung ist denkbar.
Seminarplan und Lektüre werden in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben und die Texte bei Isis zur Verfügung gestellt. Vorab sei folgende Lektüre empfohlen, die zum Teil auch im Seminar gelesen wird:
Adorno, Theodor W.: Aspekte des neuen Rechtsradikalismus. Suhrkamp, Berlin 2019.
Fielitz, Maik/Marcks, Holger: Digitaler Faschismus. Dudenverlag, Berlin 2020.
Griffin, Roger: The Nature of Fascism. Routledge, London and New York, 1991.
Stanley, Jason: How fascism works. The politics of us and them. Random House, New York 2020.
Für weitere Informationen konsultieren Sie bitte die Institutsseite auf der Unterrichtsplattform ISIS.
Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA)
Mi. 19.10.22 - 15.02.23, wöchentlich, 16:00 - 18:00
Charlottenburg, KAI 1315
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