Mi 12-14 Uhr
Beginn: Mi., 04.11.2020
Module:
BA-KulT WTG 4
MA-GKWT 2, 5/1, 7/1
MA-TGWT WTG 3
MA FW 7, 8, 9, 10
Der Begriff der Transmutation hat eine lange Geschichte von den Alchemisten oder in den Vererbungstheorien. Im Labor und in konkreten Umwandlungen von Materie, Lebewesen oder Geisteszuständen ist das Konzept erst später angekommen. 1901 begründeten nicht nur mehrere Biologen aus ihren Experimenten eine Mutationstheorie, im gleichen Jahr zeigten Rutherford und Soddy, dass sich Thorium-Atome in Radium umwandeln lassen. Schon vorher hatten Psychologen wie Freud eine Möglichkeit der Heilung von Hysterie in der Transmutation von erregten Geisteszuständen gesehen, während Bohr die angeregten Zustände 1913 in die Atomphysik brachte, um die Rätsel des Atoms zu lösen.
Ausgehend von diesem Transmutations-Dispositiv werden im Seminar ausgewählte experimentelle Ergebnisse aus dem 20. Jahrhundert betrachtet und ihre Interpretation als (sprunghafte) Umwandlungen von Wesenseinheiten analysiert. Etwa bis hin zu den Welle-Teilchen-Erscheinungen der Quantenmechanik und "Schrödingers Katze", zur DNA und Epigenetik oder zu Experimenten der Humanwissenschaften.
Thaddeus J. Trenn: Transmutation: Natural and Artificial, Philadelphia 1981.
Sind Sie sich sicher?