Ansicht nach Raum HBS 219

Nach einer generellen Einführung zu morphologischen und syntaktischen Grundlagen werden Themen wie „Valenz“, „Passiv“, „das topologische Satzmodell“ und „infinite Strukturen“ behandelt. Jede Sitzung schließt mit einer Reihe von Übungen.

·        Schwarz-Friesel. MA: Krisen, Konflikte und Katastrophen in den Medien: Sprachliche Muster und argumentative Strategien

·        Modulzuweisung: MA SK 6a; MA SK 8

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In den Medien überschlagen sich Krisen- und Katastrophenmeldungen auf eine oft inflationäre Art und Weise. Was zeichnet Krisen- und Konflikt-Diskurse im massenmedialen Kommunikationsraum aus? Wann spricht man von einer Krise, wann von einer Katastrophe? Welche Rolle spielen diese beiden Konzepte in der medialen Berichterstattung? Inwieweit inszenieren und evozieren die Medien ein spezifisches Katastrophen-Bewusstsein und Angst-Narrativ? Welche sprachlichen Muster finden sich? Welche Rolle spielen metaphorische Konstruktionen? Im Seminar werden wir an verschiedenen Beispielen (Ukraine-Krieg, Energie-Krise, Klimawandel, Corona-Pandemie, politische und soziale Konflikte) sprach- und medienkritisch auf diese Fragen eingehen und dabei auch auf die persuasiven, also meinungsbeeinflussenden Strategien eingehen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Übersicht unter folgendem Link:

https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002023/Aktuelle_Lehre/FGAL_Wochenplan_Lehre_SoSe24_Wochenplan-Stand240226.pdf

Anekdoten, Geschichten, storys: Narrationen begegnen uns im Alltag auf vielfältige Weise in mündlicher, schriftlicher und multimodaler Form. In diesem Lektüreseminar lernen wir zunächst verschiedene Modelle und Aspekte linguistischer Narrationsanalysen kennen und probieren diese in kurzen Anwendungen aus. Darauf aufbauend diskutieren wir ausgewählte Studien und reflektieren das Persuasionspotenzial von Narrationen, um zuletzt selbst empirische Untersuchungen durchzuführen.

Aufbauend auf die Literaturwissenschaft und die antike Rhetorik, in der die narratio fester Bestandteil der politischen Rede ist, setzen sich mehrere linguistische Disziplinen mit diesem Phänomen auseinander: Mit Labov/Waletzky hat zunächst die Gesprächsforschung ein Analysemodell der authentischen Alltagserzählung vorgestellt, Van Dijk bettet narratives Sprechen in die Sprechakttheorie nach Grice und Searle ein und Anfang des 21. Jahrhunderts fokussiert die Kognitionswissenschaft Immersionseffekt und Identifikationspotenzial faktualer wie fiktiver Narrationen. Dieser Vielfalt theoretischer Modellierungen entspricht eine Pluralität empirischer Forschungsperspektiven: Von kognitionslinguistischen Untersuchungen des persuasiven Potenzials authentischer Augenzeug*innenberichte (Schwarz-Friesel) über Gesprächsanalysen (Norrick) bis hin zu computarisierten Korpusanalysen von Geburtsnarrativen (Bubenhofer).

• Schwarz-Friesel. MA: Toxische Sprache und verbale Gewalt: Judenhass 2.0 und der Tatort Kommunikation

·        Modulzuweisung: MA SK 3a; MA SK 5a; MA SK 7

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Hasssprache und verbale Gewalt nehmen stetig zu, breiten sich aus, gefährden die Zivilgesellschaft. Nicht nur die Webkommunikation zeichnet sich dadurch aus, dass Hass-Botschaften immer leichter zugänglich und immer schneller verbreitet werden. Insbesondere verbaler Antisemitismus, also Hass-Sprache gegen Juden und Judentum weist spezifische Merkmale auf, die im Seminar erörtert und wissenschaftlich analysiert werden. Dabei wird erläutert, inwiefern mit sprachlichen Handlungen Macht und Gewalt ausgeübt und inwieweit dabei eine „eigene Realität“ konstruiert wird. Wir betrachten die Social Media, aber auch den Campus-Antisemitismus, die Medienberichterstattung, intellektuelle und politische Diskurse. Und analysieren dabei auch indirekte Formen verbaler Gewalt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Übersicht unter folgendem Link:

https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002023/Aktuelle_Lehre/FGAL_Wochenplan_Lehre_SoSe24_Wochenplan-Stand240226.pdf

Schwarz-Friesel, Monika. MA: „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“ (Helmut Schmidt)

– Sprachkritik und Aspekte der politischen Korrektheit

• Modulzuweisung: MA SK 5a; MA SK 7

Immer stärker wird in Debatten polarisiert, oft nicht faktisch, sondern affektiv argumentiert oder polemisiert. Und dies über

relevante und brennende Themen wie Meinungsfreiheit, politischen Dissens, Demokratiegefährdung. Sprachkritik ist dabei

immer auch Gesellschaftskritik: „Wokeness“, „Identitätspolitik“, „Unwörter“, Fake News, alternative Fakten, Gender-Kritik,

„Cancel Culture“, „Trigger Warnungen“….. Im Seminar wird die sozial-kognitive, kulturell prägende und politisch relevante

Funktion des öffentlichen Sprachgebrauchs anhand vieler Beispiele erörtert. Im Mittelpunkt stehen sprachkritische Ansätze, die

das Verhältnis von Sprache, Geist und Realität thematisieren. Dabei werden wir uns kritisch mit dem Phänomen der „politischen

Korrektheit“ auseinandersetzen und diskutieren, wann diese sinnvoll und wann diese in Zensur und intolerantes Meinungsdiktat

umschlagen kann. Im Seminar liegt der Schwerpunkt auf Streit-Gesprächen, Argumentationsaustausch und Debattenkultur.

Schwarz-Friesel, Monika. MA: Kognitive Medienlinguistik: Anwendungsorientierte Analysen

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Übersicht unter folgendem Link:

https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002023/Aktuelle_Lehre/FGAL_Wochenplan_Lehre_SoSe24_Wochenplan-Stand240226.pdf

Das Seminar findet in HBS 2.19 statt, Hardenbergstraße 16-18 in 10623 Berlin.

Eine Übersicht der Seminare mit Beschreibung der einzelnen Lehrveranstaltungen im SoSe 2024 am FG Allgemeine Linguistik finden Sie hier: https://www.tu.berlin/linguistik/studium-lehre/aktuelle-lehre

Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich zunächst mit den translatorischen Modellen und den praktischen Aktivitäten des Übersetzens (schriftlich) und Dolmetschens (mündlich) (a) mit Blick auf die (genuin linguistische) Analyse von Äquivalenzbeziehungen zwischen Ausgangs- und Zieltexten, (b) unter Berücksichtigung der spezifischen Operationen mithilfe derer und (c) möglicher Kommunikationsbedingungen unter denen übersetzt und gedolmetscht wird sowie (d) mit Fragen der Aneignung von Strategien und Routinen zum Erwerb bzw. Ausbau von Translationskompetenz im Fremdsprachenunterricht. Darüber hinaus wenden wir uns der Kompetenz des Sprachmittelns (Mediation) zu, die inzwischen zum festen Bestandteil von DaFF-Lehr-/Lernprogrammen gehört. Im Rahmen der Überarbeitung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (Companion to the CEFR) wurden Skalen und Deskriptoren zur Sprachmittlung ergänzt, die weitreichende Folgen für die didaktisch-methodische Ausrichtung des DaFF-Unterrichts haben. Wir wollen uns die dahinterstehenden Kompetenz-Konzepte näher anschauen und gemeinsam überlegen, wie sich sprachmittelnde Aufgaben und Übungen konkret in den Sprachunterricht integrieren lassen.

Die Anwendungsgebiete gesprochener Sprache, um die es im Seminar gehen soll, bilden das Spektrum gängiger akademisch-wissenschaftlicher und beruflicher – monologischer und dialogischer Sprechsituationen ab: vom Seminar-Diskussionsbeitrag, über Seminar-Präsentationen Tagungsvorträge, Disputationen bis hin zu Briefings/Abstimmungsgesprächen, Mitarbeitergesprächen, Verhandlungen und Formen mündlicher Berichterstattung. Wir analysieren zunächst typische Verläufe, spezifische sprachlich-kommunikative Handlungsmuster und Ausdrucksformen einzelner dieser Sprechaufgaben und stellen uns dann die Frage, welche konkreten Sprech-Kompetenzen für die Fremdsprachenarbeit in ausgewählten Lehr-, Lernräumen als relevant erachtet werden und wie sie gezielt und effektiv vermittelt werden können.

Dozentin: Sophie Rieger

Ist Kino ein Spiegel der Gesellschaft oder die Gesellschaft ein Spiegel des Kinos? Im Seminar untersuchen wir feministische Fragestellungen anhand der Wechselwirkung von Gesellschaft und Kinofilm. Welche Bilder von Geschlecht vermittelt das Kino, welche sexistischen Stereotypen begegnen uns immer wieder und welchen Effekt hat das auf unser tägliches Miteinander? Wie verhandelt das zeitgenössische Kino die großen feministischen Diskurse um sexuelle Identität und Orientierung, Schwangerschaftsabbruch und Rape Culture? Wir lesen neben theoretischen Grundlagentexten vor allem zeitgenössische Texte feministischer Autor:innen, die wir in unsere Analyse der Filme miteinbeziehen.

Die Studierenden haben in diesem Seminar die Möglichkeit einen Leistungsnachweis durch das Verfassen einer Filmkritik oder -analyse zu erwerben, die beim feministischen Filmmagazin FILMLÖWIN online erscheinen wird (www.filmloewin.de).

Wir lesen u.a. Texte von: Laura Mulvey, Elizabeth Prommer, Mithu Sanyal, Nils Pickert und Ravna Marin Siever.