Lernergebnisse
Alle Ingenieurdisziplinen mit prozesstechnischer Ausrichtung brauchen im Umgang mit Anlagen, Appa¬raten und Maschinen ein Mindestmaß an werkstoffwissenschaftlichen und konstruktiven Grundkenntnissen. Ziel ist primär das Grundverständnis und die Gesprächsfähigkeit mit Fachleuten. Das Modul setzt sich somit aus einem werkstoffbezogenen und einem konstruktiven Teil zusammen, die über die Übung gekoppelt sind.
Die Studierenden sollen:
• ein breites Grundlagenwissen eines Werkstoffaufbaus als Wirkungskette vom Atom bis zum
Bauteil/ Modul aufweisen,
• einen Überblick über die wichtigsten Materialsysteme im technischen Einsatz - mit dem
Schwerpunkt des Apparate- und Anlagenbaus - haben, wobei jeweils eine sehr
charakteristische technische bzw. physikalisch-chemische Eigenschaft exemplarisch be-
handelt wird,
• ein fundiertes fachliches Wissen an konstruktionsrelevanten mechanischen Kennwerten
besitzen (die vergleichend für alle Werkstoffsysteme erarbeitet werden),
• einen Überblick über Oberflächenvorgänge wie Korrosion, Reibung- Verschleiß und
Adsorption haben, weil diese Kon¬zepte für verfahrenstechnische Anlagen (Reaktoren,
Fermenter, Kläranlagen, Rohrleitungen, Ventile, Pumpen, Filter usw.), aber auch deren
Betrieb und deren Lebensdauer beeinflussen,
• anhand praxisbezogener Beispiele die Wir¬kungskette vom Werkstoffaufbau über seine
Eigenschaften, die Werkstoffauswahl bis zum Einsatz kennen,
• die Grundkenntnisse des konstruktiven Entwicklungsprozesses technischer Ausrüstungen
und elementare Fähigkeiten in der Anwendung von Methoden und Arbeitstechniken zur
konstruktiven Gestaltung beherrschen,
• befähigt werden, auf der Grundlage des Normenwer¬kes zum technischen Zeichnen
technische Darstellungen verstehen und selbstständig erstellen zu können,
• Kenntnisse zu Aufbau, Funktion und Beanspruchung von konstituierenden Elementen der
Maschinen und Apparate in der Verfahrens- und Verarbeitungstechnik und das Verständnis
zur Methodik der Entwicklung numerischer Ansätze zur beanspruchungsgerechten Auslegung
dieser Elemente aufweisen,
• anhand von Aufgabenstellungen in Kleingruppen die Teamfähigkeit, das selbstständige
Erarbeiten von technischem Fachwissen aus der Literatur und dessen Prä¬sentation vor einer
Gruppe vertiefen.
Die Veranstaltung vermittelt:
40 % Wissen & Verstehen, 20 % Analyse & Methodik, 40 % Entwicklung und Design