Lehrinhalte
Die Ringvorlesung "Umweltfragen des 21. Jahrhunderts" behandelt aus der Sicht der verschiedenen Disziplinen der Ökologie und Planung (und ggf. Landschaftsarchitektur) wesentliche Herausforderungen, denen sie sich im 21 Jahrhundert gegenüber sehen und zu deren Bewältgigung die Absolventen des Studiengangs einen Beitrag leisten sollen. Beispielhaft zu nennen sind Verstädterung, Bodendegradation, Verlust der biologischen Vielfalt, Klimawandel oder eine nachhaltige Energieversorgung. Damit werden einführend "Themen" benannt und vermittelt, für die die Instrumente der Landschaftsplanung und Umweltprüfung relevant sind.
Die Lehrveranstaltung "Einführung in die Landschaftsplanung und Umweltprüfung I" gilt dem überblicksartigen Kennenlernen der Instrumente der Landschaftsplanung und Umweltprüfung in ihrer ganzen Breite (Schutzgebiete, , Landschaftsplanung, Umweltverträglichkeitsprüfung, Strategische Umweltprüfung, Eingriffsregelung, FFH-Verträglichkeitsprüfung, spezielle artenschutzrechtliche Prüfung), einschließlöich ihres Bezugs zu Raum- und Bauleitplanung sowie ausgewählten raumrelevanten Fachplanungen. Die Instrumente und zugehörige Planwerke erschließen sich anhand von Fallbeispielen, wodurch bereits ein erstes Kennenlernen von Methoden und Verfahrensweisen erfolgt, was im Modul "Praxis der Landschaftsplanung und Umweltprüfung" vertieft wird.
Die Veranstaltung "Einführung in die Landschaftsplanung und Umweltprüfung II" vertieft erstens die Kenntnisse der Instrumente der Umweltprüfung und stellt zweitens grundlegende Begriffe und Konzepte der Disziplin vor.
Im Rahmen der Vertiefung der Umweltprüfungsinstrumente lernen die Studierenden den Kern des diesbezüglichen Berufsfelds kennen. Die einzelnen Arbeitsschritte zur Erstellung der integrierenden Fachgutachten werden vorgestellt und mit Übungsteilen untersetzt:
- Umweltberichte (der Strategischen Umweltprüfung) umfassen u. a. die Darstellung der für den Plan oder das Programm geltenden Ziele des Umweltschutzes,
- UVP-Berichte (der Umweltverträglichkeitsprüfung) behandeln u. a. die zu erwartenden Umweltauswirkungen eines Vorhabens und geplante Maßnahmen, mit denen das Auftreten nachteiliger Umweltauswirkungen vermindert werden soll, en
- Landschaftspflegerische Begleitpläne (zur naturschutzfachlichen Eingriffsregelung) beinhalten u. a. die Planung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, auch mittels Ökokonten und
- Fachgutachten (zur FFH-Verträglichkeitsprüfung und artenschutzrechtlichen Prüfung, saP) fokussieren auf u.a. auf die Feststellung, ob Projekte oder Pläne geeignet sind, ein FFH-Gebiet erheblich zu beeinträchtigen bzw. die Verbotstatbestände im Falle entsprechend geschützter Arten zu verletzen).
- Hinzu kommen exemplarisch jüngere Aufgabenfelder wie Verträglichkeitsstudien im Hinblick auf die Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Im Rahmen der Vorstellung grundlegender Begriffe und Konzepte erfolgt eine Einordnung der genannten planerischen Instrumente in die Felder des Natur- und Umweltschutzes sowie des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung. Die für die Disziplin grundlegenden Begriffe Natur, Umwelt, Landschaft werden vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus können mögliche Beiträge der Landschaftsplanung zu aktuellen Umweltfragen, z.B. zum Klimawandel und seinen Auswirkungen, vorgestellt werden.