Lehrinhalte
Die Vorlesung Grundlagen des Städtebaus ist ein Streifzug durch historische und aktuelle Tendenzen
des Städtebaus. Durch thematische Schwerpunkte und exemplarische Fallbeispiele (Addis Abeba,
Berlin, Chengdu, London, Mexico City, New York, Paris, Priene, Suburbia u.a.) wird die Stadt als
phänomenologisches Prinzip erforscht und aktuelle und zukunftsrelevante Fragestellungen und
Herausforderungen beleuchtet. Es werden die Prozesse beschrieben, die urbaner Entwicklung zu
Grunde liegen und die spezifische Gestalt der Stadt als Resultat dieser Prozesse interpretiert.
Städtebau agiert im Spannungsfeld zwischen Choreographie und Planung, der Steuerung durch den
Entwurf und Co-Evolution, sowie der selbst-generierten, nicht geplanten Stadt. Ein besonderer
thematischer Fokus wird auf klimagerechte Stadtentwicklung und Kooperation gelegt.
Schlüsselbegriffe sind: Prozess, Gestalt, Morphologie, symbolische Form, Systemorganisation,
Choreografie und Co-Evolution, Bottom-Up and Top-Down, Akteur-Netzwerk, Kooperation,
Energiewende, Klimawandel, Smart City.
Die Vorlesung Gebäudekunde vermittelt Grundlagen der Analyse und Kategorisierung von
unterschiedlichen Gebäudetypen (Wohnbauten, Gewerbebauten etc.): Nutzungsansprüche,
Funktionen und deren Zusammenhänge, Flächen- und Raumbedarf, räumliche
Realisierungsmöglichkeiten, gesetzliche Regelungen sowie die historische Bedingtheit und den
kulturellen Kontext der Gebäudetypen.
Im Entwurfsprojekt werden Darstellungsmethoden und Werkzeuge vermittelt, die verschiedene
städtebaulich relevante räumliche und soziale Ereignisse kritisch analytisch betrachtet und
dokumentiert. Auf dieser Grundlage werden prototypische Lösungskonzepte und Entwürfen erarbeitet,
ihre Implikationen in verschiedenen Maßstäben gedacht und mittels Plänen, Modellen und
Diagrammen dargestellt. Durch die enge Zusammenarbeit mit realen Partnern aus den
Entwurfsgebieten (Inkubatoren) werden die Interventionsvorschläge und Konzepte auf Umsetzbarkeit
und Nachhaltigkeit geprüft.