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#70236 / #5

SS 2017 - WiSe 2022/23

Deutsch

Strategische Normung

6

Blind, Knut

benotet

Portfolioprüfung

Zugehörigkeit


Fakultät VII

Institut für Technologie und Management

37335100 FG S-Professur Innovationsökonomie

Betriebswirtschaftslehre

Kontakt


H 47

Essoun, Brigitte

knut.blind@tu-berlin.de

Lernergebnisse

Während genormte Produkte wie das Papierformat DIN A4 oft sehr bekannt sind, ist der Nutzen von Normen, ihre Entstehung auf freiwilliger Basis nach dem Konsensprinzip und ihre strategische Bedeutung für Unternehmen, Politik und Gesellschaft wenig oder gar nicht bekannt. Normung ist ein strategisches Element in Wirtschaft und Gesellschaft, z.B. zur Erleichterung des Austausches von Waren und Dienstleistungen. Normung trägt dazu bei, technisches Wissen und Innovationen schneller zu verbreiten und im Markt zu platzieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu stärken, aber auch die Integration ganzer Wirtschaftsräume, z. B. des einheitlichen europäischen Marktes, zu unterstützen. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen von Normen, die heute neben Produkten und ihren Anwendungen auch Dienstleistungen und Managementsysteme umfassen, beträgt - wie eine wissenschaftliche Studie belegt - in Deutschland allein ca. 16 Mrd. € pro Jahr. Normung entlastet die staatliche Regelsetzung: der Staat konzentriert sich auf die Vorgabe wesentlicher Schutzziele, z. B. zur Sicherheit und Gesundheit, die Detaillierung und Konkretisierung erfolgt durch Normen. Auf europäischer Ebene ist diese Wirkungsweise durch den New Approach (Kombination von EG-Richtlinien und harmonisierten europäischen Normen) gegeben. Aber auch um Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eine solide Basis zu geben, ist die frühzeitige entwicklungsbegleitende Normung von großer Bedeutung. Nur so konnte z. B. die Marktführerschaft Deutschlands in der Lasertechnik auf internationaler Ebene gesichert werden. Forschungsergebnisse sind gleichfalls frühzeitig in die praktische Anwendung zu überführen; dazu sind Normen ein wichtiges Instrument des Technologietransfers, wie die „Hightech- Strategie 2010 der Bundesregierung“ unterstreicht. Dieses vielfältige Spektrum der Möglichkeiten der Normung und ihrer Nutzung ist bisher nicht systematisch Gegenstand der akademischen Lehre gewesen, aber wegen der strategischen Bedeutung der Normung für Wirtschaft und Gesellschaft ein wichtiger Baustein für die Strategiekompetenzen insbesondere von Wirtschaftsingenieuren, aber auch von Ingenieuren aus dem Maschinenbau und dem Bauwesen sowie von Volks- und Betriebswirten. Die Studierenden werden befähigt, die Erarbeitung von Normen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene nachzuvollziehen und die Rollen der Beteiligten zu verstehen. Sie können die deregulierende Wirkung von Normen erklären, insbesondere das Zusammenspiel von EG-Richtlinien und harmonisierenden europäischen Normen als Voraussetzung der CE-Kennzeichnung. Sie werden befähigt, Normen von Patenten abzugrenzen und beide als Technologietransferinstrumente einzusetzen, um Innovationen auf internationalen Märkten zu platzieren. Es werden Methoden vermittelt, um den volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen von Normen zu ermitteln.

Lehrinhalte

1. Einführung in die Bedeutung der Normung als strategisches Instrument 2. Nationaler Normungsprozess und die Möglichkeiten zur Mitwirkung 3. Europäische Normung 4. Internationale Normung 5. Produktkonformität und CE-Kennzeichnung - Unternehmensprozesse und Konformitätsbewertung 6. Forschung und Entwicklung - Innovationen mit Normen und Spezifikationen 7. Normung als strategisches Instrument - Vertragssicherheit und Staatsentlastung 8. Konkretisierung allgemeiner Schutzziele - Kommission Arbeitsschutz und Normung 9. Nutzen der Normung - Volks- und betriebswirtschaftliche Betrachtung

Modulbestandteile

Pflichtgruppe:

Die folgenden Veranstaltungen sind für das Modul obligatorisch:

LehrveranstaltungenArtNummerTurnusSpracheSWSVZ
Strategische NormungVL73 510 L 283WiSe/SoSeDeutsch2
Strategische NormungUE73 510 L 1474WiSe/SoSeDeutsch2

Arbeitsaufwand und Leistungspunkte

Strategische Normung (VL):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Präsenzzeit15.02.0h30.0h
Prüfungsvorbereitung1.030.0h30.0h
Vor-/Nachbereitung15.02.0h30.0h
90.0h(~3 LP)

Strategische Normung (UE):

AufwandbeschreibungMultiplikatorStundenGesamt
Berichte1.030.0h30.0h
Präsenzzeit15.02.0h30.0h
Vor-/Nachbereitung15.02.0h30.0h
90.0h(~3 LP)
Der Aufwand des Moduls summiert sich zu 180.0 Stunden. Damit umfasst das Modul 6 Leistungspunkte.

Beschreibung der Lehr- und Lernformen

An ausgewählten Vorlesungsterminen werden Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Staat und der DIN-Gruppe teilnehmen und zusätzliche Praxiserfahrungen und Sichtweisen einbringen. Übungen sind zwei Teilnahmen an Arbeitsgruppen der Normung im DIN mit freier Termin- und Themenwahl sowie die Teilnahme an einer simulierten Gremiensitzung.

Voraussetzungen für die Teilnahme / Prüfung

Wünschenswerte Voraussetzungen für die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen:

Ein begleitender Besuch der anderen Module des Fachgebiets „Innovationsökonomie“ oder/und „Innovationspolitik“ wird ggf. empfohlen.

Verpflichtende Voraussetzungen für die Modulprüfungsanmeldung:

Dieses Modul hat keine Prüfungsvoraussetzungen.

Abschluss des Moduls

Benotung

benotet

Prüfungsform

Portfolioprüfung

Art der Portfolioprüfung

100 Punkte insgesamt

Sprache

Deutsch

Prüfungselemente

NamePunkteKategorieDauer/Umfang
Übung (Zwei Berichte zu einer DIN-Gremiensitzung, Simulation, Test)40flexibelflexibel
Vorlesung (Klausur)60schriftlich60 min

Notenschlüssel

Notenschlüssel »Notenschlüssel 4: Fak I, Fak VII«

Gesamtpunktzahl1.01.31.72.02.32.73.03.33.74.0
100.0pt90.0pt85.0pt80.0pt76.0pt72.0pt67.0pt63.0pt59.0pt54.0pt50.0pt

Prüfungsbeschreibung (Abschluss des Moduls)

Die Portfolioprüfung besteht aus den folgenden Elementen, in denen in der Summe maximal 100 Punkte erreicht werden können. Die Benotung erfolgt nach dem gemeinsamen Notenschlüssel der Fakultät VII (Beschluss des Fakultätsrates vom 28.05.2014 - FKR VII-4/8-28.05.2014).

Dauer des Moduls

Für Belegung und Abschluss des Moduls ist folgende Semesteranzahl veranschlagt:
1 Semester.

Dieses Modul kann in folgenden Semestern begonnen werden:
Winter- und Sommersemester.

Maximale teilnehmende Personen

Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 100.

Anmeldeformalitäten

Die Anmeldung zu den Übungsveranstaltungen „Strategische Normung“ erfolgt in den ersten drei Wochen des Semesters.

Literaturhinweise, Skripte

Skript in Papierform

Verfügbarkeit:  nicht verfügbar

 

Skript in elektronischer Form

Verfügbarkeit:  verfügbar
Zusätzliche Informationen:
www.isis.tu-berlin.de

 

Literatur

Empfohlene Literatur
Literaturhinweise zur Veranstaltung werden zu Beginn des Semesters und in den Vorlesungen gegeben

Zugeordnete Studiengänge


Diese Modulversion wird in folgenden Studiengängen verwendet:

Studiengang / StuPOStuPOsVerwendungenErste VerwendungLetzte Verwendung
Dieses Modul findet in keinem Studiengang Verwendung.

Studierende anderer Studiengänge können dieses Modul ohne Kapazitätsprüfung belegen.

Sonstiges

Mit Bestehen des Moduls (Vorlesung und Übung) erhalten die Studierenden das industrieweit anerkannte Zertifikat «DIN Normungsexperte - Modul 1: Grundlagen der Normungsarbeit»